Steinhoff hat sich auch am Montag in den ersten Handelsstunden oberhalb der wichtigen Marke von 5 Cent gehalten. Das Unternehmen ist resistenter, als viele Analysten und auch Investoren in den vergangenen Wochen angenommen haben. Inzwischen steigt der Optimismus an den Börsen wieder, dass genau dieser Titel sich nicht wie vermutet in einem schnellen Ausverkaufsmodus befinden wird.
Steinhoff: Offene Fragen
Dennoch bleiben offene Fragen. Das Unternehmen hat bezogen auf Gläubiger und Kläger noch immer keine Antwort gefunden, die öffentlich kommuniziert worden ist. Zudem wartet Steinhoff auf eine wohl frühestens im Herbst mögliche Antwort auf die Frage, wann die Tochter Pepco an die Börse gebracht werden kann. Erst mit diesem Geldfluss im Umfang von 4 Milliarden Euro oder etwas mehr, so die Hoffnung, wäre es möglich, diese drängenden Probleme wenigstens der Richtung nach zu lösen.
Zudem wird die Aktie in den kommenden Tagen unter anderem noch darunter leiden, dass die wirtschaftlichen Aussichten für den Möbelhändler naturgemäß getrübt sind. Steinhoff wäre aus Sicht von Kritikern gut beraten, Stellung zu den möglichen Maßnahmen zu nehmen, die das Unternehmen jetzt plant. Mutmaßlich jedoch wird auch Steinhoff sich unter staatliche Rettungsschirme stellen und damit genau den Fehler begehen, den Kritiker fürchten: Die Verschuldung wird steigen. Zudem kann Steinhoff nicht wie zumindest in Deutschland nachweisen, dass das Unternehmen ohne die Corona-Krise wirtschaftlich handlungsfähig gewesen wäre.
Auf der anderen Seite bleibt der relative Optimismus der charttechnischen Analysten. Der Wert ist mit der Unterstützungskraft bei 5 Cent noch immer in der Lage, das minimale Kursziel bei 6,50 Cent zumindest zu avisieren, so die Analysten. Technische Analysten meinen, 6,60 Cent wären noch bedeutender. Hier wäre ein möglicher Aufwärtstrendwechsel zu erwarten. Insofern bleibt bei Steinhoff noch immer Hoffnung.
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