Am Dienstag erholten die Märkte sich wieder etwas von den beinahe katastrophalen Entwicklungen am Tag zuvor. Das kam der Steinhoff-Aktie sehr gelegen, die sich ohnehin schon bester Stimmung bei den eigenen Aktionären erfreuen konnte. Nachdem der Konzern sich endlich mit allen seinen Gläubigern einigen konnte, ging es mit dem Aktienkurs rasant in die Höhe.
Glatte zehn Prozent konnte das Papier im gestrigen Handel zulegen und damit die Marke von 0,20 Euro hinter sich lassen, wenn auch eher knapp. Bei Handelsschluss standen immerhin 0,207 Euro auf der Anzeigetafel. Mit etwas Glück war das erst der Anfang.
Reine Formsache?
Bisher fehlt es Steinhoff noch an einer letzten gerichtlichen Bestätigung, um den angestrebten Vergleich mit seinen Gläubigern unter Dach und Fach zu bringen. Die Entscheidung dafür wird für den Januar erwartet. Nachdem zuletzt jeglicher Widerstand aufgegeben wurde, rechnet so gut wie niemand mit einem negativen Ausgang.
Die letzte Gewissheit dürfte der Steinhoff-Aktie dennoch zu noch mehr Auftrieb verhelfen und so es nicht zwischenzeitlich schon geschehen sollte, dürfte damit auch sehr wahrscheinlich das 52-Wochen-Hoch bei 0,234 Euro endlich übertroffen werden. Die Aussichten sind für die Aktionäre jetzt so gut wie schon sehr lange nicht mehr.
Letzte Zweifel bleiben bei der Steinhoff-Aktie
Gleichwohl lässt sich nur immer wieder betonen, dass die Steinhoff-Aktie noch nicht zum Selbstläufer mutiert ist. Um den Aufwärtstrend längerfristig am Leben zu erhalten, wird das Unternehmen auch mit seinen Umsätzen und Gewinnen punkten müssen. Das dürfte derzeit gar nicht so einfach werden.
Die heranrollende Omikron-Welle dürfte im Einzelhandel wieder einmal tiefe Spuren hinterlassen und sich damit auch auf die Geschäfte von Steinhoff auswirken. Daher ist es gut vorstellbar, dass die Anteilseigner sich mit Euphorie noch eine Weile zurückhalten werden. Sollte die Lage rund um Omikron weiter an Dramatik zunehmen, wären sogar Korrekturen nicht auszuschließen.
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