Die Aktie der Steinhoff International Holding geht unbeirrt ihren Weg: Unterbrochen lediglich von kleineren Korrekturen, haben die Papiere des krisengebeutelten Möbelkonzerns innerhalb einer Woche um mehr als 50 Prozent an Wert zugelegt. Auch die neue Börsenwoche begann deutlich im Plus, die Steinhoff-Aktie legte bis nach dem Mittag um gut neun Prozent zu auf 0,2290 Euro. Die ungebrochene Zuversicht der Anleger kommt einigermaßen überraschend, wurde doch jetzt auch der nächste wichtige Termin verschoben.
Gericht verschiebt Gläubigerversammlung in Südafrika
Nachdem Steinhoff bereits am Freitag die Abstimmung der Gläubigerversammlung in Amsterdam auf kommenden Mittwoch vertagt wurde, muss nun auch auf das Ergebnis aus Südafrika weiter gewartet werden: Gemäß einer Anordnung des Western Cape High Court in Südafrika vom Sonntag, 5. September 2021, habe „die Gläubigerversammlung der SIHPL-Vertragskläger diese auf Donnerstag, 9. September 2021, 11 Uhr (SAST) verschoben“, heißt es in einer Steinhoff-Mitteilung vom Montag.
Der Beschluss des High Court folgt laut Mitteilung auf einen Eilantrag von Steinhoff „gegen Titan und mit ihr verbundene Unternehmen, die sie gemäß einer Vereinbarung zur Unterstützung bei der Streitbeilegung zwingen wollen, ihre Stimmen für den S155-Vorschlag auf der Sitzung des SIHPL-Vertrags auszuüben“, wie es heißt. Das Gericht ordnete demnach an, dass die Versammlung der SIHPL-Vertragsklägergruppe nun auf Donnerstag verschoben wird.
Steinhoff-Aktie legt massiv zu
Ob und wie sich Steinhoff mit den Gläubigern in Amsterdam und Südafrika einigen wird, ist demnach weiter offen. Dem Aktienverlauf hat das bislang aber nicht geschadet, im Gegenteil. Allein im zurückliegenden Monat hat sich die Steinhoff-Aktie um rund 130 Prozent im Wert gesteigert. Im vergangenen Jahr hat der Konzern, der sich seit Ende Dezember 2017 dem Vorwurf von massiven Bilanzmanipulationen ausgesetzt sah, seinen Börsenwert sogar wieder mehr als verfünffacht.
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