Obwohl der Einzelhandelskonzern Steinhoff weltweit um die 90000 Angestellte beschäftigt, ist der Name weitgehend unbekannt. Nur wenige wissen, dass das Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen tätig ist, angefangen in der Bekleidungsbranche über das Haushaltswarengeschäft bis hin zur Automobilindustrie.
Trotz dieses breiten Fundaments, das auf eine ordentliche Diversifizierung und somit auch Risikostreuung hindeuten sollte, laufen die Geschäfte doch recht unterdurchschnittlich. Bei einem Ertrag von rund 140 Milliarden Euro musste Steinhoff zuletzt einen Jahresverlust von fast 40 Milliarden Euro ausweisen.
Insbesondere der Einzelhandel leidet nämlich unter der anhaltenden Pandemie. Auch die restlichen Unternehmensbereiche schafften es offensichtlich nicht, für ein positives Betriebsergebnis zu sorgen. Dennoch sieht der Kursverlauf der Steinhoff-Aktie nicht sonderlich schlecht aus.
Gelingt ein Turnaround?
Für Aufsehen unter Investoren sorgte Steinhoff zuletzt allemal. Immerhin schaffte es der Titel, sich innerhalb von gerade einmal vier Wochen beinahe zu verdoppeln. Damit notiert die Aktie aktuell bei ungefähr 0,23€ je Anteil und damit auf einem Jahreshoch. Ob es demnächst noch weiter hoch geht, wird sich zeigen. Ausgeschlossen ist es nicht.
Vergessen werden darf allerdings nicht, dass die Unternehmensverluste noch einige Zeit lang andauern dürften. Schließlich ist Steinhoff hoch verschuldet und muss dementsprechend hohe Kreditzinsen berappeln. Zudem droht den Aktionären eine Verwässerung ihrer Anteile, sofern es zu Kapitalerhöhungen kommen sollte.
Wer den Nervenkitzel braucht…!
Die zurückliegenden Wochen haben gezeigt, dass mit der Steinhoff-Aktie durchaus Gewinne zu realisieren sind. Sicherheitsorientierten Anlegern ist dennoch nicht zu einem Investment zu raten. Wirklich solide ist der Konzern nämlich nach wie vor nicht aufgestellt.
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