Die Aktie von Steinhoff kommt auch vor dem Wochenende nicht zurück in die Spur. Die Papiere des von einem Milliardenskandal erschütterten Möbelkonzerns verloren am Vormittag im Xetra-Handel weitere knapp zwei Prozent auf 0,167 Euro. Damit beläuft sich das Wochenminus bei der Steinhoff-Aktie bereits auf rund acht Prozent, was auf den ersten Blick verwundern mag, hatte Steinhoff sich doch vor kurzem mit Gläubigern geeinigt. Allerdings nicht mit allen.
Südafrika bleibt für Steinhoff kritisch
Laut Medienberichten hatte die Steinhoff International Holdings einen milliardenschweren Vergleich mit Gläubigern in Amsterdam abgeschlossen – und damit einen ersten Teil des juristischen Verfahrens. In den Niederlanden sei der Vergleich rechtskräftig, nachdem eine letzte Berufungsfrist gegen die Bestätigung des Vergleichs durch das zuständige Gericht in Amsterdam abgelaufen war, heißt es. „Keine Partei hat Berufung gegen diesen Bestätigungsbeschluss eingelegt”, meldet Steinhoff demnach bereits am Dienstag.
Dass die Aktie von diesem Umstand nicht profitiert, hat Gründe: Denn problematischer ist die Situation für Steinhoff laut der Anlegerseite Der Aktionär offenbar in Südafrika. Ein Gericht hatte seine Entscheidung über eine Zustimmung zu einem bereits ausgehandelten Vergleich laut des Berichts jüngst auf unbestimmte Zeit verschoben. Grund dafür seien „kürzlich erfolgte Einreichungen bestimmter Interventions- und Widerspruchsanträge“, wird aus einer Meldung von Steinhoff zitiert. Ein neuer Termin steht offenbar bislang nicht fest.
Steinhoff-Aktie mit 350 Prozent Jahresplus
Und so bleibt die Aktie von Steinhoff weiter ein Wackelkandidat. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass der aktuelle Kursstand weit über dem von vor einem Jahr liegt: Auf 0,036 Euro waren die Papiere im Oktober 2020 gefallen, seitdem haben sie sich wieder um rund 350 Prozent im Wert gesteigert.
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