In den kommenden Tagen wird die Aktie von Steinhoff zu einem spektakulären Fall für die Börsen und für Investoren. Der südafrikanische Möbelhersteller hat die Märkte in der vergangenen Woche in Atem gehalten. Hintergrund ist der Umstand, dass der Bilanzskandal, der seit mehreren Jahren die Börsen beschäftigt, noch immer nicht ganz ausgestanden ist. Jetzt aber kommt es zur Entscheidung.
Sitzungen verschoben
Das Unternehmen hat ein Vergleichsangebot für Gläubiger entwickelt, das etwa 1,4 Milliarden Euro umfassen soll. Dieses Angebot wiederum sollte den Gläubigern in zwei Sitzungen präsentiert werden. Die Sitzungen wurden für den 3. und den 6. September vereinbart. Die erste Sitzung fand statt, die zweite wurde wegen einer gerichtlichen Eilentscheidung vertagt und auf den 9. September verschoben.
Dies reichte noch nicht aus: Am 9. September tagte niemand, Steinhoff ließ die Sitzung erneut verschieben. Diesmal allerdings ist der Termin verschoben worden, ohne einen weiteren Vergleichstermin zu benennen. Wie zu erwarten, reagierte der Markt erbost und schickte die Aktie auf Talfahrt.
Der Wert stürzte um mehr als20 % und fiel annähernd auf 15 Cent abwärts. Die Analysten merkten auf – die Aktie würde ab Werten von weniger als 14 Cent sicherlich aus charttechnischer Sicht wieder in den Abwärtstrend rutschen. Nur erholte sich der Kurs rasch wieder – und gab mangels neuer Vergleichssitzung gleich am Freitag vor dem Wochenende schon wieder nach.
Hin und Her
Die Aktie kletterte nach der ersten Absage vom 6. September direkt am 7. September um immerhin 5 % und konnte dann am 8. September um 19,5 % zulegen. In der Folge erreicht der Kurs 22 Cent – was wiederum ein Top-Wert ist. Am 9. September dann zur zweiten Absage fiel die Notierung erneut und musste einen Abschlag um mehr als 12 % hinnehmen. Den Freitag schloss der Title dann mit einem Plus von 2 %.
Das Hin und Her hat einen Grund: Die Börsen rätseln, wie es weitergeht. Immerhin hat Steinhoff hinreichend viel Geld, um Gläubiger zu bezahlen. Ob dies reicht, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen. Wenn die Börsenentwicklung nicht täuscht, ist der Markt wieder optimistisch.
Immerhin ging es unter dem Strich in den vergangenen vier Wochen weiterhin um 80 % aufwärts. Die Aktie konnte seit Jahresanfang gleich 200 % zulegen.
Der Wert ist formal wieder im klaren Aufwärtstrend. Alle technischen Indikatoren zeigen nach oben. Zudem zeigt die Aktie, dass es derzeit auch charttechnisch noch Luft gibt. 20 Cent gelten als Hürde. Darüber wären Tops bei 23 Cent wieder im Fokus. Kurzfrist-Anleger jedenfalls werden hier hinreichende Gründe für eine Spekulation finden. Wenn aber die Nachrichten über die nächste Vergleichssitzung kommen, entscheidet sich, was die Märkte im Kern tatsächlich glauben. Sekt oder Selters heißt es. Nehmen die Gläubiger an?
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