Was war das für eine Woche für Steinhoff International. Am Freitag der Vorwoche noch bei einem Kurs von 0,281 Euro aus dem Xetra-Handel gegangen, standen bei den Papieren des umstrittenen Möbelkonzerns vor diesem Wochenende bereits 0,306 Euro auf dem Kurszettel. Nun wirkt ein Aufschlag von knapp neun Prozent nicht allzu spektakulär, doch lag dazwischen ein Mehrjahreshoch bei einem Kurs von 0,324 Euro am Donnerstag. Die Zuversicht der Anleger kam nicht von ungefähr.
Steinhoff mit zwei guten Nachrichten
Denn gleich zwei gute Nachrichten erreichten in der zurückliegenden Woche die Öffentlichkeit. Da war zum einen die Vereinbarung mit XXX Lutz. Laut Medienberichten vom Wochenbeginn wird der österreichische Möbelkonzern die Schweizer Diskontmöbelkette Lipo samt der 600 Beschäftigten von Steinhoff übernehmen. Der Zukauf umfasst, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung, demnach sämtliche 23 Einrichtungshäuser der Kette in der Schweiz, wie etwa die Tageszeitung Der Standard vermeldete. Über die Kaufsumme war demnach Stillschweigen vereinbart worden.
Am Donnerstag meldete Steinhoffs Pepco Group dann die Eckdaten für das Geschäftsjahr 2021 – und diese waren vielversprechend. Das Einzelhandels-Unternehmen, zu dem die Marken Pepco und Poundland gehören, melde einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis von 12,4 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, berichtete unter anderem die Anlegerseite 4investors.de. Insgesamt wurden demnach 161 neue Standorte eröffnet. Zudem: Die Steinhoff-Tochter halte an den Gewinnprognosen für das Gesamtjahr fest, wurde der scheidende Pepco-Group-Chef Andy Bond im Bericht zitiert.
Steinhoff-Aktie mit 125 Prozent Monatsplus
Und so hat die Steinhoff-Aktie ihren Weg nach oben unbeirrt fortgesetzt: Seit Mitte Dezember, als sich der Konzern mit Gläubigern in Südafrika geeinigt hatte, beträgt das Kursplus aktuell rund 125 Prozent. Mit anderen Worten: Innerhalb von nur einem Monat hat Steinhoff den Börsenwert weit mehr als verdoppelt.
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