Nachdem die Steinhoff-Aktie trotz guter Neuigkeiten nicht zu neuen Höhenflügen ansetzen konnte, scheint bei vielen Anlegern schnell der Geduldsfaden gerissen zu sein. Zumindest lassen Verluste von 5,4 Prozent am Dienstag vermuten, dass hier ordentlich Gewinne mitgenommen wurden.
Den Kurs setzte dies bis auf 0,27 Euro zurück, womit der Titel sich noch weiter von der wichtigen Marke bei 0,30 Euro entfernt hat. Eigentlich hätten die Voraussetzungen für einen Angriff auf den Widerstand kaum besser sein können. Letztlich scheinen der geschlossene Vergleich und die Zahlen aus dem vergangenen Jahr aber nicht genug zu sein, um bei den Anlegern für neue Euphorie zu sorgen.
Die alles entscheidende Frage
Tatsächlich bleibt bei der Steinhoff-Aktie auch noch so manche Frage unbeantwortet. Das Management mag mit den jüngsten Entwicklungen das Schlimmste verhindert haben. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass von nun an satte Gewinne eingestrichen werden können und es sich mit Problemen erledigt hat.
Im Gegenteil, der massive Schuldenberg treibt den Aktionären unverändert Sorgenfalten auf die Stirn und er steht einer echten Aufbruchstimmung noch immer im Weg. Wie genau das Unternehmen sich dieser Last zu entledigen gedenkt, ist bisher noch nicht ganz klar. Selbst der Börsengang der Tochter Mattress Firm dürfte im Großen und Ganzen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein.
Die Steinhoff-Aktie kann sich behaupten
Auf der anderen Seite gibt es aber durchaus auch positive Faktoren bei der Steinhoff-Aktie zu sehen. Etwa die Tatsache, dass sie sich nun schon seit einiger Zeit sehr stabil über der Unterstützung von 0,25 Euro halten kann und damit auf Jahressicht auf ein sattes Kursplus blickt.
An Anbetracht dessen sind die Abschläge aus dem gestrigen Handel vielleicht nicht überzubewerten. Das gilt zumindest, solange die Bullen sich nicht noch weitere Schwächefanfälle erlauben. Chancen für weitere Kursgewinne sind definitiv noch vorhanden, allerdings haben wir es unverändert mit einem recht spekulativen Titel zu tun.
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