Die Aktie des wegen eines Bilanzskandals in Schieflage geratenen südafrikanischen Möbelkonzerns Steinhoff hat in den letzten Wochen deutlich zulegen können und einen charttechnischen Befreiungsschlag geschafft. Ende November war der Kurs im Rahmen einer Abwärtsbewegung bis auf 0,105 Euro zurückgekommen, auf diesem Niveau aber wieder zugekauft worden.
Steinhoff-Aktie attackiert 0,300-Euro-Marke
Die Käufer leiteten eine Erholungsbewegung ein, die bis heute anhält und der es gelungen ist, die Widerstandszone bei 0,2340/0,2470 Euro zu durchbrechen. Inzwischen hat die Aktie auch diesen Bereich klar hinter sich gelassen und scheint im zweiten Anlauf nun auch die psychologisch wichtige 0,300-Euro-Marke überwinden zu können. Beim ersten Versuch Ende Dezember war der Kurs an dieser Stelle noch nach unten abgeprallt.
Die Bullen setzen ein wichtiges Zeichen
Nach einem guten Wochenauftakt kam es am Dienstag zu einem Doji, bei dem Eröffnungskurs und Schlusskurs nah beieinander lagen. Das deutete auf eine gewisse Unentschlossenheit hin und hätte im Fall der Steinhoff-Aktie auch zu einem weiteren Abschwung führen können. Mit den deutlichen Zugewinnen am Mittwoch (+3,73 Prozent) und dem Sprung über die 0,3000-Euro-Marke können die Käufer diese Zweifel aber wieder entkräften.
Zurück auf Anfang?
Die Aktie ist damit so viel wert wie seit dem Frühjahr 2018 nicht mehr. Für den Kursaufschwung verantwortlich ist ein Vergleich mit dem Tekkie Town-Gründer und damit wohl wichtigsten Gläubiger. Hierdurch könnte das gesamte Schuldenproblem nun tatsächlich zu einem Ende gelangen und der operative Bereich wieder stärker in den Fokus rücken. Trotz alledem bleibt ein Investment in Steinhoff hochspekulativ und mit großen Risiken verbunden.
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