Die Steinhoff-Aktie ist wieder auf Talfahrt. Seit Jahresbeginn hat das Papier des Möbelkonzerns um über 35 Prozent nachgegeben. Damit hat die Steinhoff-Aktie inzwischen einen Großteil ihrer Kursgewinne im Rahmen der Jahresendrallye wieder abgegeben. Waren Investoren einfach zu optimistisch?
Eine (er)drückende Schuldenlast
Das kann man so sagen, denn die finanzielle Situation der Steinhoff-Holding ist nach wie vor äußerst prekär. Den Konzern drückt eine Schuldenlast von sage und schreibe 9,7 Milliarden Euro. Noch bedrückender: Diese Schulden müssen bis zum 31.12.2024 zurückgezahlt werden. Ein Ding der Unmöglichkeit!
Die Beteiligungen der Steinhoff Holding haben aktuell einen Wert von ca. 4,7 Milliarden Euro. Demnach würden bei einer Liquidation dieser Beteiligung unter dem Strich immer noch 5 Milliarden Euro zur Rückzahlung der Verbindlichkeiten fehlen. Über einen Bilanzgewinn beim Börsengang der US-Tochter Mattress Firm könnte Steinhoff weitere ca. 2 Milliarden Euro generieren. Im Best Case fehlen somit „nur“ noch 3 Milliarden Euro in der Kasse.
Wie sich die Gläubiger angesichts dieser (drohenden) Überschuldung verhalten werden, ist unklar. Auf der einen Seite erzielen sie mit ihren Darlehen an Steinhoff seit Jahren sehr hohe Zinserträge. Auf der anderen Seite könnten die im Konzern verbleibenden Beteiligungen in Zukunft diese Zinsen nicht mehr stemmen.
Ziehen die Gläubiger den Stecker?
Vor diesem Hintergrund steht die Zukunft von Steinhoff in den Sternen. Experten gehen davon aus, dass die Darlehen für ein weiteres Jahr prolongiert werden. Doch spätestens am 31.12.2024 dürfte dann Schluss sein. Gut möglich, dass der Steinhoff-Konzern im Jahr 2014 abgewickelt wird.
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