Die Steinhoff-Aktie startet als der große Hoffnungsträger ins neue Jahr. Das zeigt sich unter anderem daran, dass der Titel vor dem ersten Handelstag mit eine der meistdiskutierten und am stärksten nachgefragte Aktie in den Börsenforen sowie den sozialen Medien ist.
Dort tauschen sich Kleinanleger nach Herzenslust über ihre Erwartungen an die Kursentwicklungen der nächsten Monate aus, und die fallen zum Teil gigantisch aus. Das Wort „Kursvervielfachung“ wird schon fast inflationär gebraucht und der Optimismus scheint überhaupt keine Grenzen mehr zu kennen. Noch gibt es allerdings auch gewisse Risiken zu beachten.
Es ist noch nicht vorbei
Die gute Laune der Anleger, welche die Steinhoff-Aktie in den letzten zwei Wochen um über 100 Prozent in die Höhe katapultierte, fußt vor allem auf einer Einigung zwischen dem Konzern und seinen Gläubigern. Die sorgt für nicht weniger als das Fortbestehen des durch einen Bilanzskandal schwer ins Schleudern geratenen Möbelkonzerns.
Der Haken dabei: noch haben die Gerichte dem Ganzen überhaupt nicht zugestimmt. Zwar wird das mittlerweile als Formsache angesehen, die letzte Sicherheit fehlt aber eben noch. Davon ganz abgesehen wird das Unternehmen selbst im günstigsten Fall auf einem enormen Schuldenberg sitzen, welchen abzutragen eine veritable Mammutaufgabe darstellt.
Eine gute Basis für die Steinhoff-Aktie?
Nichtsdestotrotz ist die weiterhin positive Einstellung der Anleger erst einmal als eine gute Sache anzusehen, welche der Steinhoff-Aktie in der kommenden Woche weiteren Antrieb verleihen könnte. Gleichwohl mischen hier aber längst auch Akteure mit, die lediglich vom Hype angelockt wurden und die wohl eher nicht lange mit Gewinnmitnahmen warten werden.
Bis es also die nächsten handfesten Neuigkeiten geben wird, dürfte sich bei dem Titel erst einmal eine recht hohe Volatilität einstellen. Wer langfristig vom großen Turnaround überzeugt ist, wird sich daran nicht weiter stören und jeden Dip für Nachkäufe nutzen. Allzu sicher sollte sich aber niemand fühlen, das erwies sich beim Thema Steinhoff in der Vergangenheit schon so manches Mal als Fehler.
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