Es war bereits abzusehen, dass der September ein heißer Monat für die Steinhoff-Aktie werden würde. Es stehen wichtige Entscheidungen an, welche letztlich alle demselben Ziel dienen: endlich eine Einigung zwischen dem Konzern und den Gläubigern auf die Beine zu stellen.
Eine solche wäre für den angeschlagenen Möbelhändler nicht weniger als die Rettung vor dem Bankrott. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass es mit dem mehrfach nachgebesserten aktuell vorliegenden Vergleichsvorschlag endlich gelingen wird. Die Aktionäre bereiteten sich in den vergangenen Tagen genau auf dieses Szenario vor.
Die Steinhoff-Aktie hebt ab
Das resultierte in einer plötzlichen Kursrallye, die sich gewaschen hat. In weniger als vier Wochen ging es mit der Steinhoff-Aktie um über 100 Prozent in die Höhe. Zum Wochenende notierte das Papier mit 0,219 Euro auf dem höchsten Stand der vergangenen drei Jahre und die positive Tendenz scheint ungebrochen.
Die kommenden Tage könnten durchaus noch weiteren Auftrieb mit sich bringen, da derzeit nichts die euphorische Stimmung zu bremsen können scheint. Doch all das könnte nur ein Vorgeschmack darauf sein, was die Anleger in der Zukunft noch erwartet. Sollte der Vergleich mit den Gläubigern über die Bühne gehen, könnten die Kurse noch Niveaus erreichen, an die viele vor gar nicht langer Zeit schon überhaupt nicht mehr geglaubt hätten.
Das ist kein Beinbruch
Zuletzt gab es einen kleineren „Rückschlag“, als am Freitag die Entscheidung in den Niederlanden zunächst auf den 8. September vertagt wurde. Nun steht am Montag der nächste wichtige Termin in Südafrika an.
Negative Signale ergeben sich durch die eher unerwartete Verschiebung noch nicht und es gibt noch immer viele Gründe, um optimistisch zu bleiben. Gleichwohl sei aber gesagt, dass bei der Steinhoff-Aktie noch immer ein hohes Risiko mitschwingt. Die angestrebte Einigung, mit der die brutale Schuldenlast verringert werden soll, kann schließlich auch auf den letzten Metern noch scheitern.
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