Obwohl der Einzelhandelskonzern Steinhoff weltweit um die 90000 Angestellte beschäftigt, ist der Name weitgehend unbekannt. Nur wenige wissen, dass das Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen tätig ist, angefangen in der Bekleidungsbranche über das Haushaltswarengeschäft bis hin zur Automobilindustrie.
Trotz dieses breiten Fundaments, das auf eine ordentliche Diversifizierung und somit auch Risikostreuung hindeuten sollte, laufen die Geschäfte doch recht unterdurchschnittlich. Bei einem Ertrag von rund 8 Milliarden Euro im Jahr 2020 musste Steinhoff zuletzt einen Jahresverlust von knapp 2,2 Milliarden Euro ausweisen. Auch in Sachen Gesamtverbindlichkeiten sieht es noch nicht berauschend aus.
Insbesondere der Einzelhandel leidet nämlich unter der anhaltenden Pandemie. Auch die restlichen Unternehmensbereiche schafften es offensichtlich nicht, für ein positives Betriebsergebnis zu sorgen. Dennoch sieht der Kursverlauf der Steinhoff-Aktie nicht sonderlich schlecht aus.
Die Spannung bleibt bestehen!
Ob einem Vergleich mit den übriggebliebenen Gläubigern statt gegeben wird, müssen die Richter in Südafrika am 24.Januar entscheiden. Dass es nicht so kommen wird, erscheint aus jetziger Sicht sehr unwahrscheinlich. Das bedeutet jedoch nicht, dass Anleger bereits durchatmen können.
Mit einer gerichtlichen Einigung mögen einige Probleme beseitigt werden, jedoch noch lange nicht alle. Der große Schuldenberg beispielsweise wird bestehen bleiben und Steinhoff in der nächsten Zeit wohl noch stark belasten. Wem die ganze Nummer zu unsicher ist, der bleibt am Seitenrand stehen oder sieht sich nach Alternativen um.
Wer den Nervenkitzel braucht…!
Die zurückliegenden Wochen haben gezeigt, dass mit der Steinhoff-Aktie durchaus Gewinne zu realisieren sind. Sicherheitsorientierten Anlegern ist dennoch nicht zu einem Investment zu raten. Wirklich solide ist der Konzern nämlich nach wie vor nicht aufgestellt. Eine Verbesserung der Unternehmensfinanzen ist allerdings nicht auszuschließen.
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