Steinhoff-Aktie: Ist es endlich vorbei?

Heute steht bei Steinhoff die außerordentliche Hauptversammlung an, bei der mit hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Aktie besiegelt wird.

Auf einen Blick:
  • Die Steinhoff-Aktie steht kurz vor ihrem Ende.
  • Ein entsprechender Beschluss wird noch für den heutigen Mittwoch erwartet.
  • Faktisch sind die Papiere schon jetzt wertlos.

Nach langem und zähen Ringen konnte sich Steinhoff per Gerichtsbeschluss über den mehrheitlichen Willen der Anleger hinwegsetzen und seine umstrittenen Pläne zur Umstrukturierung durchpeitschen. Heute steht bei dem Möbelkonzern eine außerordentliche Hauptversammlung an, bei der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Auflösung der Gesellschaft beschlossen werden wird.

Nach Unternehmensangaben wird dies automatisch zu einem Ende des Handels der Aktien in Frankfurt führen und auch an den südafrikanischen Börsen soll ein entsprechendes Gesuch eingereicht werden. Vielleicht wird heute noch nicht der allerletzte Handelstag sein. Doch das Ende der Steinhoff-Aktie ist absehbar.

Steinhoff-Aktie: Das letzte Zucken

Im Vorfeld wird bei der Steinhoff-Aktie noch munter gezockt und bei Kursen weit unterhalb von einem Cent sind prozentual heftige Ausschläge sehr einfach zu realisieren. Kurz nach Handelsbeginn standen am Mittwoch Zugewinne von 15,15 Prozent auf dem Ticker und es ging auf ganze 0,0038 Euro aufwärts.

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Zu bedeuten hat das wenig bis gar nichts. Die Charttechnik hat vollständig an Bedeutung verloren. Dasselbe gilt für fundamentale Überlegungen. Da für die Aktionäre nach dem Delisting keinerlei Kompensation vorgesehen ist, sind die Aktien schon jetzt mehr oder weniger wertlos. Wer es irgendwie schafft, dürfte sich so schnell wie möglich von noch verbliebenen Anteilsscheinen trennen dürfen. Die Alternative ist, dass daraus Karteileichen werden.

Es hat nicht sollen sein

Begraben werden mit dem Delisting auch die jahrelangen Hoffnungen auf eine irre Wende beim Steinhoff-Konzern, der durch einen Bilanzskandal in Ungnade gefallen ist. Allen Bemühungen zum Trotz scheiterte die Rehabilitierung letztlich an der Blockadehaltung der Gläubiger. Letztere dürften sich in ihrem Vorgehen allerdings bestätigt sehen, da sie sich nun den Konzern weitestgehend einverleiben, ohne auch nur auf einen Cent ihrer Forderungen oder der horrenden Zinsen zu verzichten. Gut gespielt.

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