Der Wochenstart für die Steinhoff International Holding an der Börse kann als ein gelungener bezeichnet werden: In Frankfurt, Stuttgart oder Hamburg, an allen Handelsplätzen stand beim skandalumwitterten Möbelkonzern zunächst ein Pluszeichen vor dem Aktienkurs. Der beläuft sich in den ersten Handelsstunden auf 0,19 bis 0,20 Euro. Damit war bei der Steinhoff-Aktie nicht unbedingt zu rechnen, waren die Papiere am vergangenen Mittwoch doch massiv gestiegen. Doch die Anleger vertrauen offenbar darauf, dass beim Unternehmen nun tatsächlich Ruhe einkehren wird.
Steinhoff einigt sich mit Gläubigern
Auf rund 40 Prozent beläuft sich aktuell der Aufschlag bei der Aktie von Steinhoff aus den vergangenen vier Handelstagen – und das hat einen Grund: Noch vor der erst für Ende Januar 2024 erwarteten Anhörung hat sich der Konzern nach eigenen Angaben in der Vorwoche mit einer Gläubigergruppe in Südafrika geeinigt. Diese hatte auf Liquidation von Steinhoff geklagt, um so ihre Abfindung möglichst zu maximieren. Doch das Horrorszenario ist offenbar vom Tisch.
Einer der Kläger war laut der Seite Onvista der frühere Tekkie Town-Eigentümer, der sich durch den Steinhoff-Konzern vorsätzlich geschädigt sah. „Doch nun konnte Steinhoff mit dem Kläger einen Vergleich herbeiführen“, heißt es. Der Konzern werde den früheren Eigentümern 550 Mio. Südafrikanische Rand (etwa 30,34 Mio. Euro) zahlen, heißt es. Diese erhielten zudem 29,5 Millionen Pepkor Holdings-Aktien im Wert von etwa 34,4 Mio. Euro, die mit einer Sperrfrist von 180 Tagen versehen seien.
Steinhoff-Aktie mit gut 250 Prozent Plus
Somit sei nun auch insgesamt eine Lösung des Schuldenproblems der Steinhoff Holding „sehr wahrscheinlich“ und es komme wieder stärker auf die operative Entwicklung des Steinhoff-Konzerns an, so der Bericht. Wer vor einem Jahr an eine solche Entwicklung bei Steinhoff geglaubt haben sollte und sich Aktien gekauft hat, darf sich über ein Plus von weit mehr als 200 Prozent freuen.
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