Die Meldung kam aus dem Nichts. Am Mittwoch gab Steinhoff überraschend bekannt, sich auch mit den letzten Gläubigern geeinigt zu haben. Die ehemaligen Eigner von Tekkie Town verfolgten eigentlich noch eine Klage, mit der die Liquidation des Möbelhändler durchgesetzt werden sollte. Die wurde nun aber anscheinend fallengelassen.
Stattdessen ist es wohl doch noch zu einer außergerichtlichen Einigung gekommen. Viel ist über die noch nicht bekannt, sicher ist für den Moment lediglich, dass umgerechnet 27,7 Millionen Euro nebst 29,5 Millionen Aktien der hochprofitablen Tochter Pepkor den Besitzer wechseln werden.
Der Durchbruch ist geglückt
Schon im Vorfeld gab es allerlei Gerücht und ausnahmsweise haben die sich nun auch tatsächlich als wahr herausgestellt. Damit konnte Steinhoff für den Moment das Schlimmste verhindern und das Unternehmen kann sich nun voll und ganz darauf konzentrieren, bereits geschlossene Vergleiche durchzusetzen und die schwer angeschlagenen Geschäfte wieder aufzubauen.
Die Aktionäre brauchen sich dabei keinen Illusionen hingeben. Auch wenn jetzt eine große Herausforderung bewältigt werden konnte, so sitzt Steinhoff noch immer auf einem gigantischen Schuldenberg und ob von nun an tatsächlich schwarze Zahlen geschrieben werden können, ist noch offen. Zumindest für den Moment dürften die Börsianer aber bester Dinge sein.
Die Steinhoff-Aktie hebt ab
Die guten Neuigkeiten bescherten der Steinhoff-Aktie in der laufenden Woche Zugewinne von fast 40 Prozent, zeitweise sogar noch deutlich mehr. Allerdings trauten die Bullen sich am Donnerstag noch nicht so recht, die Marke bei 0,20 Euro zu überschreiten. Von dort aus entwickelte der Kurs sich bis Handelsschluss auf 0,181 Euro zurück.
Nachdem der mit Abstand größte Faktor von Unsicherheit aus dem Weg geräumt wurde, gibt es viel Grund für Optimismus. Es wäre keine Überraschung, sollte die Steinhoff-Aktie nun in den Rallye-Modus übergehen und schon bald das 52-Wochen-Hoch bei 0,234 Euro ins Visier nehmen.
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