Steinhoff-Aktie: Eine verzwickte Lage!

Bei der Steinhoff-Aktie geht es weiterhin drunter und drüber. Das Chaos nimmt derartige Ausmaße an, dass nur noch die Mutigsten ernsthaft über Zukäufe nachdenken.

Steinhoff International befindet sich derzeit in einer Lage, auf die kein anderes Unternehmen unter der Sonne neidisch sein dürfte. Zwar konnte das Management zuletzt die zahllosen Gläubiger weitgehend befrieden und ihnen den eigenen Vergleichsvorschlag schmackhaft machen. Über den Berg ist man damit aber noch lange nicht.

In den kommenden Tagen stehen gleich mehrere Gerichtsentscheidungen an, welche über die weitere Zukunft des durch einen Bilanzskandal im Jahr 2017 schwer gebeutelten Konzerns Urteile sprechen werden. Direkten Einfluss können die Verantwortlichen darauf nur noch bedingt nehmen und der Ausgang ist in vielerlei Hinsicht völlig offen.

Es ist alles möglich

Es müsste schon viel passieren, damit die Steinhoff-Aktie die kommenden Wochen unbeschadet überstehen wird. Dazu gehört, dass alle ausstehenden Gerichtsstreitigkeiten zu einem erfreulichen Ergebnis kommen und darüber hinaus die Gläubiger einen Gang runterschalten. Allem voran die ehemaligen Eigentümer von Tekkie Town scheinen daran aber nicht im Traum zu denken.

Stattdessen treiben sie weiter ihr Vorhaben voran, eine Liquidierung in die Wege zu leiten und haben dabei durchaus Aussichten auf Erfolg. Auch wenn Steinhoff sich an der Börse zuletzt erholen konnte: Schon der kleinste Anflug negativer Meldungen lässt die Aktionäre schnell nervös werden und da solche in gewisser Weise schon fast zu erwarten sind, wären neuerliche Kursstürze im Laufe des Septembers keine große Überraschung.

An der Steinhoff-Aktie will sich kaum jemand die Finger verbrennen

All diese Faktoren führen dazu, dass die Steinhoff-Aktie weiterhin allenfalls für enorm risikobereite Spekulanten von Interesse ist. Zu denen scheint Piet Viljoen von Counterpoint Research nicht zu gehören. Der Analyst schätzt den Titel bei „The Motley Fool Deutschland“ als unberechenbar ein und würde es bevorzugen, diesen derzeit nicht im Portfolio zu haben.

Viljoen gilt als Kenner der südafrikanischen Märkte, immerhin ist es auch selbst in Kapstadt zu Hause. Sein eher weniger optimistisches Urteil könnte daher durchaus eine gewisse Strahlkraft auf den heutigen Handel haben.

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