Es ist geradezu unglaublich, was sich in den letzten Tagen bei der Steinhoff-Aktie abgespielt hat. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Anleger mit viel Ungewissheit in die nahe Zukunft blickten. Nicht nur ein mit den Gläubigern getroffener Vergleich, sondern das gesamte Unternehmen stand auf der Kippe.
Mit einem unguten Gefühl im Bauch richteten sich alle Blicke auf den Beginn des neuen Jahres. Dann hätte eine Entscheidung vor Gericht angestanden, vielleicht wäre es sogar zur Liquidation gekommen. Dem kam das Unternehmen nun aber zuvor, indem auch die letzten widerspenstigen Gläubiger doch noch befriedet werden konnten.
Große Freude macht sich breit
Das Ganze gleicht tatsächlich schon fast einem Weihnachtswunder und so mancher Anleger konnte sein Glück im ersten Moment wohl kaum fassen. Mit etwas Verzögerung gelang es der Steinhoff-Aktie dann aber doch, pünktlich zum Fest neue Jahreshochs zu erreichen und womöglich war das erst der Anfang.
Die Ausgangslage für das durch einen Bilanzskandal schwer erschütterte Unternehmen hat sich jetzt um 180 Grad gedreht und die meisten dürften mit viel Optimismus in die Zukunft blicken. Allerdings stehen im Januar trotz der neuen Einigung, die auch nicht ganz billig ist, wegweisende Entwicklungen an.
Es wird spannend für die Steinhoff-Aktie
In Südafrika müssen Gerichte den gezogenen Vergleich immer noch bestätigen, auch wenn das mittlerweile als Formsache gilt. Darüber hinaus werden die Aktionäre mit Spannung auf die nächsten Quartalszahlen warten. Die müssen zeigen, inwieweit künftig mit schwarzen Zahlen zu rechnen ist – oder eben nicht.
Verlassen konnte sich Steinhoff in der Vergangenheit stets auf die Tochter Pepkor, die selbst in Zeiten größter Not überzeugend performen konnte. Abseits davon gibt es aber viele offene Fragen und die Pandemie wird sicher nicht spurlos an den Geschäften von Steinhoff vorbeigehen. Wir haben es bei der Aktie des Möbelkonzerns also noch immer nicht mit einem Gewinngaranten zu tun.
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