Es bleibt spannend! Der angeschlagene Möbel-Handelskonzern Steinhoff hat seinen Gläubigern und Klägern, die einen Schadensersatz aufgrund des Bilanzbetrugs fordern, schon vor Wochen eine Lösung präsentiert. Die News hierzu lassen durchaus die Hoffnung zu, dass Steinhoff überlebt und wieder ein „normales“ Unternehmen wird. Nur halt mit jeder Menge Schulden und einem Imageschaden. Insgesamt sind rund 90 Verfahren weltweit gegen die Steinhoff International Holding N.V. anhängig sowie gegen die ehemalige Südafrika-Holding in Südafrika, Deutschland und Holland. Das damit die Gespräche mit den diversen Prozessparteien eher komplex und nicht einfach sind, mehr Zeit in Anspruch nehmen als gedacht, dies hatte das Unternehmen erst jüngst einräumen müssen.
Steinhoff pleite wenn…
Die Forderungen aller Verfahren belaufen sich nach Schätzungen von Marktexperten auf rund 7 Milliarden Euro. Diese kann und will das Unternehmen aber nicht aufbringen. Denn in Verbindung mit den derzeitigen Schulden von über 9 Milliarden Euro mit Stand zum Ende des dritten Quartals 2020 würde das Unternehmen hoffnungslos überschuldet und insolvent! Daher hat Steinhoff eine Entschädigung in einer Gesamthöhe von 850 Millionen Euro angeboten. Einige der wichtigsten Prozesspartner haben diesem Vergleich auch schon zugestimmt oder ihre Bereitschaft signalisiert, auf Steinhoff zuzugehen! Doch die Gespräche dauern noch an. Steinhoff ist aber in einer guten Position. Denn letztlich dürften gerade die kleineren Prozesspartner gezwungen werden, dem Vergleich zuzustimmen.
Nur eine Frage der Zeit?
So könnte schon in wenigen Wochen ein Vergleich bekanntgegeben werden, der das Überleben von Steinhoff sichert. Auch charttechnisch zeigt sich nach der ersten „Euphorie“ Mitte Oktober eine deutliche Unterstützung im Bereich der 50-Tage-Linie. Von hier aus könnte es bei positiven News zumindest kurzfristig wieder aufwärts gehen!
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