Was sich bei der Steinhoff-Aktie gestern abspielt, spottet jeder Beschreibung. Der Kursverlauf deutet unmissverständlich an, dass einiges passiert ist. Am Nachmittag krachte das Papier von rund 0,23 Euro bis auf 0,06 Euro in die Tiefe, nur um sich kurz darauf wieder bis auf 0,20 Euro in die Höhe zu schwingen.
Nach einigen weiteren Abschlägen blieben bei Handelsschluss noch 0,17 Euro übrig. Der Crash ließ sich also gerade noch verhindern, auch wenn es sich mit der jüngsten Aufwärtsbewegung erstmal erledigt haben dürfte. Doch was genau ist eigentlich passiert?
Es ist noch nicht vorbei
Beobachter gehen davon aus, dass eine Gerichtsentscheidung zum Antrag von Tekki Town auf eine vorläufige Liquidation des Steinhoff-Konzerns den Kursrutsch ausgelöst hat. Der dürfte bei dem einen oder anderen schon in Vergessenheit geraten sein. Wie sich zeigt, ist er aber noch lange nicht vom Tisch, was für Steinhoff eine direkte Gefahr darstellt.
Kurz nach dem Crash gab es aber auch eine positive Meldung. Steinhoff ließ verkünden, dass zumindest für Teile des Vergleichsangebots mit den Gläubigern ausreichend Unterstützung erzielt werden konnte, um gesetzliche Schwellenwerte zu übertreffen. Anders als erhofft ist das aber noch nicht die endgültige Rettung.
Es bleibt hochspannend bei der Steinhoff-Aktie
Nach dem ereignisreichen Wochenstart ist bei der Steinhoff-Aktie weiterhin mehr oder weniger alles offen und es ist weiterhin mit einer hohen Volatilität zu rechnen. Im Laufe des Monats stehen gleich mehrere wichtige Termine an, die potenziell enormen Einfluss auf den Kurs nehmen könnten.
Der Titel bleibt bis auf Weiteres klar eine Zockeraktie, welche zwar hohe Gewinnchancen bietet, dafür aber auch eine Risikobereitschaft auf Seiten der Käufer verlangt, die gegen Unendlich tendiert. Ob ein solches Investment sich wirklich gut im Portfolio macht, kann derzeit kein Analyst und auch kein sonstiger Experte zufriedenstellend beantworten. Das muss in diesen unruhigen Zeiten jeder selbst mit seinem Gewissen ausmachen.
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