Eine Zeit lang schien die Steinhoff-Aktie sich der immer stärkeren Präsenz der Bären am Gesamtmarkt entziehen zu können. Während es allerorten tief in den roten Bereich ging, konnte das Papier sich, vor allem angesichts der Nachrichtenlage mit vielen Ungewissheiten, recht stabil halten.
Am Mittwoch war damit aber zunächst Schluss. Mit Abschlägen in Höhe von 5,56 Prozent ging es in Stuttgart mehr als deutlich in die Tiefe und die Geduld der Anteilseigner scheint langsam an ihre Grenzen zu kommen. Es fehlt jetzt nicht mehr viel, um die Kurse noch deutlich mehr zu belasten.
Ist bald alles futsch?
Seit die Steinhoff-Aktie im August eine sehr ansehnliche Kursexplosion aufs Parkett legte, bewegte sie sich nicht mehr dauerhaft unter die Linie bei 0,16 Euro. Dieser hat sich der Titel nun mit einem Schlusskurs von 0,163 Euro wieder angenähert und bis zu einem Durchbruch nach unten fehlt nicht mehr viel.
Sollte es dazu kommen, könnte sich daraus das nächste Verkaufssignal ergeben und die Zugewinne aus dem August könnten sich dann recht schnell in Wohlgefallen auflösen. Konkret wäre es keine allzu große Überraschung, würde sich eine Korrektur unter der genannten Unterstützung zunächst bis in Richtung 0,12 Euro bewegen.
Es bleibt schwierig bei der Steinhoff-Aktie
Langfristig liegt die Zukunft der Steinhoff-Aktie unverändert in den Händen der Gerichte. Die werden in Südafrika darüber entscheiden, ob der mit den Gläubigern ausgehandelte Vergleich zustande kommt oder ob stattdessen doch noch die von den ehemaligen Tekkie-Town-Inhabern angestrebte Liquidation durchgeführt wird.
Wann es hier eine endgültige Entscheidung geben wird, ist ebenso offen wie das Urteil an sich. Das versetzt die Steinhoff-Aktie in eine mehr als schwierige Lage und ernsthaft interessiert an dem Papier bleiben damit bis auf Weiteres nur sehr risikobereite Anleger, welche sich über die Möglichkeit eines Totalverlusts im Klaren sind. Alle anderen beobachten das weitere Geschehen entspannt von der Seitenlinie aus.
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