Die Aktionäre von Steinhoff zeigten sich mit den jüngsten Ergebnissen des Möbelhändlers hochzufrieden. Die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres kamen mit einem deutlichen Umsatzwachstum daher. Das Management führt dies zu nicht unwesentlichen Teilen auf eine Entspannung der pandemiebedingten Probleme zurück.
Jene erlaubte es, die Umsätze von 5,91 Milliarden auf nun 6,81 Milliarden Euro zu steigern, was einem Plus von etwa 15 Prozent entspricht. Es konnten dabei auch so ziemlich alle Töchter punkten. Greenlit Brands legte mit 28 Prozent am stärksten zu, aber auch die Vorzeigesparte Pepco Group konnte sich um respektable 16 Prozent verbessern.
Das sehen die Anleger gerne
Alles in allem wurden die durchaus hohen Erwartungen der Aktionäre erfüllt, vielleicht sogar etwas übertroffen. Dass jene damit hochzufrieden sind, belegt ein Blick auf die Steinhoff-Aktie, welche sich im gestrigen Handel um 3,5 Prozent auf 0,139 Euro verbessern konnte. Pünktlich zum Wochenende erreichte das Papier den höchsten Stand der letzten vier Monate.
Die Anleger haben sich damit schon mal in Stellung gebracht für den großen Durchbruch der Steinhoff-Aktie. Wenn alles klappt, könnten wir diesen bereits Anfang September zu sehen bekommen. Dann ist mit Neuigkeiten zu rechnen, welche die weitere Kursentwicklung nachhaltig prägen dürften.
Die Steinhoff-Aktie steht am Scheideweg
Sowohl in den Niederlanden als auch in Südafrika werden die Gläubiger bald darüber abstimmen, ob der jüngste Vergleichsvorschlag von Steinhoff angenommen wird. Sollte es dazu kommen, könnte endlich der Knoten platzen. Es käme einer Rettung des Konzerns gleich und dürfte die Aktienkurse in Höhen befördern, die es seit dem Kurssturz 2017 nicht mehr zu sehen gab.
Das klingt traumhaft, leider gibt es für Erfolg aber keinerlei Garantie. Es müssen dafür alle Gläubiger zustimmten. Schießt nur einer quer, gerät (schon wieder) die gesamte Zukunft des Handelskonzerns in Ugnewissheit – und die Kurse dürften ungebremst in Richtung Süden purzeln. Sicher ist für den Moment einzig, dass es nicht langweilig werden wird.
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