Noch immer ist die Steinhoff-Aktie nur ein Bruchteil dessen wert, was noch in Zeiten vor dem katastrophalen Bilanzskandal 2017 für das Papier gezahlt wurde. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass die letzten Tage enorme Kursgewinne mit sich brachten. Zu Beginn der neuen Woche geben die Bullen nun noch einmal richtig Gas.
Um 26,35 Prozent ging es am Montag in die Höhe bis auf 0,175 Euro. Das ist nicht weniger als ein neues 3-Jahres-Hoch und charttechnisch konnten nun einige Widerstände geknackt werden. Es ist sogar möglich, dass wir hier erst den Anfang einer beispiellosen Rallye sehen. Das hängt jedoch von einem entscheidenden Knackpunkt ab.
Die Vorfreude ist groß
Fundamentale Neuigkeiten rund um den Möbelhändler gab es gestern nicht. Die Kauflaune der Aktionäre ist daher einzig und allein auf gute Hoffnungen zurückzuführen. Die guten Quartalszahlen dürften ebenfalls eine Rolle gespielt haben, Zugewinne in dieser Höhe können diese allein aber kaum rechtfertigen.
In der nächsten Woche wird sich entscheiden, ob die Gläubiger von Steinhoff sich auf das neueste Vergleichsangebot einlassen werden. Die Anteilseigner scheinen fest davon auszugehen und bereiten sich schon mal auf die dann zu erwartende Kursexplosion vor. Die könnte die Steinhoff-Aktie im besten Fall sogar wieder aus Pennystock-Gefilden hinausbewegen.
Die Steinhoff-Aktie hat einen Haken
Das klingt alles fast zu schön, um wahr zu sein. Tatsächlich kommen die phänomenalen Aussichten auch mit einem dicken Haken in Form eines brutalen Risikos daher. Es gibt schlicht keine Garantie für eine Einigung mit den Gläubigern, auch wenn selten so viel wie aktuell dafür sprach.
Sollte sich aber weiterhin irgendjemand querstellen, würde das an den Märkten zu einer bitteren Enttäuschung und einer schmerzhaften Korrektur führen. Die Steinhoff-Aktie bleibt also eine hochriskante Angelegenheit, man könnte auch meinen, sie ist derzeit schlicht eine Wette auf die Ereignisse der nächsten sieben Tage.
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