Steinhoff – ist hier Vorsicht gefragt?

Steinhoff hat gestern einen immensen Schub erfahren. Jetzt kann es zu einem Knall in Sachen Gerichtsprozess kommen.

Liebe Leser,

wenn Sie sich die Kursliste des gestrigen Tages an den Börsentafeln ansehen, werden Sie feststellen, dass die Aktie von Steinhoff immens geklettert ist. Der Wert hat einen Sprung um 8,7 % geschafft. Was ist geschehen? Können Sie doch wieder investieren? Vorsicht bleibt hier angemessen.

Steinhoff: Da ist wenig

Die Aktie schaffte den Sprung wohl auf Basis einer Nachricht, die tatsächlich auch Bezug nimmt zum Thema der Gerichtsprozesse, die für das Unternehmen nun entscheidend sind. Es geht um Vergleiche mit Gläubigern. Am Sachverhalt hat sich nichts verändert. Die Aktie hat über Wochen darunter gelitten, dass der Gerichtsprozess in Südafrika erst im Januar 2024 stattfinden wird. Dies wiederum ist insofern nicht überraschend, als damit der endgültige Vergleich vermieden worden ist.

Juristisch hängt der Fall weiterhin. Auf der anderen Seite kam nun eine neue Nachricht aus dem Hause auf den Markt. Das sogenannte Supervisory Board wird den Aktionären ein Optionsprogramm für die Manager des Unternehmens präsentieren. Warum? Das Unternehmen stehe vor einer „Normalisierung“. Dies wäre eine überraschend positive Nachricht für den südafrikanischen Konzern.

Was bedeutet eine solche Normalisierung? Das Unternehmen dürfte keine Angst mehr davor haben, dass es gerade nicht zu einem Vergleich kommt. Vielmehr müsste dann der Vergleich angenommen worden sein oder der Gläubiger, der diese Klage noch angestrengt hat, die Klage entweder zurückgezogen haben oder aber in anderer Form nicht mehr zum Zug kommen.

Sie können es sich aussuchen – es sieht so aus, als käme Bewegung in die Sache. Nehmen wir die Erklärung des Supervisory Boards zum Vorgang.

„In der Zeit seit Dezember 2017 war der Aufsichtsrat der Gesellschaft der festen Überzeugung, dass in der Zeit, in der sich die Gesellschaft in einer unsicheren Lage befand, mit erheblichen Herausforderungen in Bezug auf Rechtsstreitigkeiten konfrontiert war und ein erhöhtes Maß an unternehmerischen und regulatorischen Aktivitäten aufwies, Standard-Vergütungsstrukturen und -richtlinien, einschließlich Aktienzuteilungen, nicht angemessen waren. Der Aufsichtsrat hat die Rückmeldungen der Aktionäre und anderer interessierter Kreise stets konstruktiv aufgenommen und ist der Ansicht, dass es nun angebracht ist, diesen Ansatz zu überdenken.“

Die Übersetzung hat hier der Translator Deepl vorgenommen: www.Deepl.com in der kostenfreien Version.

Wenn also hier eine Normalisierung sich andeutet, wird es interessant. Immerhin sieht es dann so aus, als könne die Aktie zumindest in einen schwachen, aber etwas normaleren Trend zurückkehren. Der Titel muss nun die Unterstützungen bei 12 Cent zunächst bestätigen. Formal, also aus technischer und aus der charttechnischen Perspektive, entspricht dies nun allerdings tatsächlich einem Seitwärtstrend mit der Option, sogar etwas zu klettern. Wir dürfen gespannt sein.

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