State Street, einer der weltweit führenden Finanzdienstleister im Bereich der Vermögensverwaltung, hat seine Zahlen für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht. Diese Zahlen geben Einblick in die aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens sowie in die Herausforderungen und Chancen, die es in den kommenden Monaten zu bewältigen hat. Was die Ergebnisse des dritten Quartals für Anleger bedeuten und worauf in Zukunft zu achten ist, analysieren wir im Folgenden. State Street Corporation ist ein weltweit tätiger Finanzdienstleister mit Sitz in den USA. Das Unternehmen bietet institutionellen Anlegern wie Banken, Pensionsfonds und Investmentgesellschaften Dienstleistungen im Bereich der Vermögensverwaltung, -verwahrung und -administration. Ein Kerngeschäft von State Street ist die Verwaltung von Anlagevermögen (Assets Under Custody and Administration, kurz AUC/A), das ein Indikator für die Marktposition und die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens ist.
Wichtige Kennzahlen und Entwicklungen
Im dritten Quartal 2024 hat State Street solide Ergebnisse geliefert. Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:
- Verwaltete Vermögen (AUC/A): State Street konnte im dritten Quartal ein Wachstum der verwalteten Vermögen auf 38,8 Billionen US-Dollar verzeichnen, was einem Anstieg von etwa 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dieses Wachstum ist in erster Linie auf eine starke Marktentwicklung und neue Kundengewinne zurückzuführen. Ein weiteres Highlight ist der Zuwachs im Bereich des Investment Servicing, der um 4 % auf 3,6 Milliarden US-Dollar stieg.
- Gesamterträge: Die Gesamterträge beliefen sich im dritten Quartal 2024 auf 3,16 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Vor allem die höheren Einnahmen aus dem Custody- und Verwahrgeschäft sowie aus dem Investment Management trugen zu diesem Wachstum bei. Diese Entwicklungen zeigen, dass State Street weiterhin stark aufgestellt ist, um von den zunehmenden globalen Marktaktivitäten zu profitieren.
- Zinsüberschuss und Net Interest Margin (NIM): Der Zinsüberschuss, der den Unterschied zwischen Zinserträgen und Zinsaufwendungen widerspiegelt, hat mit 552 Millionen US-Dollar leicht nachgelassen. Dies ist eine Folge des anhaltenden Kostendrucks und der gestiegenen Zinsausgaben, die auf das allgemeine Zinsumfeld und die straffere Geldpolitik der Zentralbanken zurückzuführen sind. Die Net Interest Margin, also die Nettozinsmarge, fiel auf 1,18 %, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu vorherigen Quartalen darstellt. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass das hohe Zinsniveau der vergangenen Jahre zunehmend zur Belastung wurden. Durch die jüngst erfolgten ersten Zinssenkungen der Fed könnte sich diese Kennziffer aber mitttelfristig auch wieder verbessern.
- Gewinn und Rentabilität: State Street erzielte im dritten Quartal einen Nettogewinn von 616 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von 6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Rückgang ist größtenteils auf höhere Kosten für Personal und technologische Investitionen zurückzuführen, die notwendig sind, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Rentabilität, gemessen am Return on Equity (ROE), lag bei 10,8 %, was weiterhin solide ist, jedoch leicht unter den Erwartungen vieler Analysten lag.
- Kostenstruktur und Effizienzmaßnahmen: Die Gesamtkosten stiegen im dritten Quartal um 7 % auf 2,35 Milliarden US-Dollar, was vor allem auf steigende Personalkosten und Investitionen in Technologie zurückzuführen ist. Das Management hat angekündigt, dass es auch in den kommenden Quartalen weiter in digitale Lösungen und Automatisierung investieren wird, um langfristig die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken.
State Aktie Chart
Ausblick: Worauf sollten Anleger achten?
Angesichts der aktuellen Entwicklungen bei State Street gibt es mehrere Punkte, die Anleger in den kommenden Quartalen genau beobachten sollten:
- Zinsentwicklung:Das Zinsumfeld bleibt ein entscheidender Faktor für die Ertragslage von State Street. Sollte die US-Notenbank ihre im September begonnene Strategie der Zinssenkung weiter fortsetzen, könnte sich dies zunächst positiv auf die Zinsmarge und den Zinsüberschuss auswirken. Anleger sollten die geldpolitischen Entwicklungen aufmerksam verfolgen.
- Kostenkontrolle:Die steigenden Kosten, insbesondere im Personal- und Technologiebereich, sind ein potenzieller Risikofaktor für die Margen. Das Management hat zwar Effizienzsteigerungen und Automatisierung angekündigt, aber es bleibt abzuwarten, wie schnell diese Maßnahmen greifen und ob sie ausreichen, um die Kostensteigerungen auszugleichen.
- AUC/A-Wachstum:Die verwalteten Vermögen sind ein zentraler Indikator für die Marktposition von State Street. Sollte es zu Marktturbulenzen kommen oder die Kundennachfrage zurückgehen, könnte dies das Wachstum der AUC/A bremsen. Anleger sollten die Entwicklung der globalen Finanzmärkte und die Fähigkeit des Unternehmens, neue Kunden zu gewinnen, genau beobachten.
Fazit
State Street hat im dritten Quartal 2024 solide Ergebnisse erzielt, die zeigen, dass das Unternehmen gut positioniert ist, um von den globalen Markttrends zu profitieren. Das Wachstum der verwalteten Vermögen und die stabilen Erträge im Investment Servicing sind positive Zeichen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die steigenden Kosten und die Entwicklung der Zinsmargen. Anleger sollten in den kommenden Quartalen besonders auf die Zinsentwicklung und die Effizienzmaßnahmen des Unternehmens achten, um eine fundierte Anlageentscheidung treffen zu können.
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