Die StarragTornos Gruppe verzeichnete in ihrem ersten vollständigen Geschäftsjahr nach der Fusion von Starrag und Tornos einen erheblichen Gewinneinbruch. Der deutliche Nachfragerückgang in den Schlüsselbereichen Luxusgüter und Industrie belastete das Unternehmen Ende 2023 stark, was nun zu einer Kürzung der Dividende führt.
Der Betriebsgewinn (EBIT) sank im Vergleich zu den Pro-forma-Zahlen des Vorjahres um zwei Drittel auf 15,4 Millionen Franken, wie der Werkzeugmaschinenhersteller am Donnerstagabend mitteilte. Die EBIT-Marge verringerte sich deutlich von 8,2 Prozent im Vorjahr auf nur noch 3,1 Prozent.
Rückgang bei Umsatz und Reingewinn
Der Reingewinn brach um 64 Prozent auf 11,9 Millionen Franken ein. Hauptursache dafür war der bereits Ende Januar angekündigte Umsatzrückgang von 12,5 Prozent. Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 494,1 Millionen Franken. Auf Pro-forma-Basis hätten Starrag und Tornos zusammen im Jahr 2023 einen Umsatz von 564,7 Millionen Franken erzielt.
Neben dem gesunkenen Umsatz drückte auch die Abnahme des Anteils höhermargiger Produkte auf die Profitabilität. Als Reaktion darauf hat das Unternehmen bereits Maßnahmen sowohl auf der Kosten- als auch auf der Umsatzseite eingeleitet.
Synergien nach Fusion auf Kurs
Im Anschluss an den Zusammenschluss startete StarragTornos ein Synergieprogramm, beispielsweise im Einkaufsbereich. Dieses Programm verläuft nach Unternehmensangaben planmäßig und die eingeleiteten Maßnahmen werden wie vorgesehen umgesetzt.
Der Auftragseingang verzeichnete einen Rückgang von 9,9 Prozent auf 476,3 Millionen Franken. Besonders stark betroffen waren das Luxusgütergeschäft und der Industriesektor. Auch die Medtech & Dentalsparte musste Einbußen hinnehmen. Positive Entwicklungen gab es hingegen im Energiegeschäft, das deutlich zulegen konnte. Auch die Bereiche Aerospace und Transport verzeichneten einen Anstieg bei den Auftragseingängen.
Dividendenkürzung und verfehlte Erwartungen
Die Aktionäre müssen eine deutliche Dividendenkürzung hinnehmen. Die Ausschüttung wird von 2,50 Franken im Vorjahr auf nur noch 1,00 Franken reduziert.
Mit diesen Ergebnissen hat StarragTornos die Erwartungen der Finanzanalysten nicht erfüllt. Laut AWP-Konsens hatten Experten mit einem höheren EBIT, einer besseren Marge, mehr Reingewinn und einer höheren Dividende gerechnet.
Herausfordernder Ausblick für 2025
Für das laufende Jahr hält sich StarragTornos mit konkreten Prognosen zurück. „Die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 bleiben herausfordernd“, teilte der Konzern mit. Derzeit gebe es keine eindeutigen Anzeichen für einen langfristigen Aufschwung.
Das wirtschaftliche Umfeld sei weiterhin von Unsicherheit geprägt, zudem drohen neue Handelshemmnisse. Wachstumschancen sieht das Unternehmen in seiner gestärkten Marktposition in der Verteidigungsindustrie, insbesondere in den Segmenten Aerospace und Transport.
Veränderungen nach dem Tod von Walter Fust
Anfang Februar musste StarragTornos den Tod von Vizeverwaltungsratspräsident Walter Fust bekannt geben, der mit einem Anteil von gut 52 Prozent die Mehrheit am Unternehmen hielt. Sein Anteil verbleibt in der Familie, wie der Konzern mitteilte. Es sei nicht geplant, an der Generalversammlung vom 17. April ein neues Verwaltungsratsmitglied zu wählen.
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