Nach dem Crash der Starbucks-Aktie Anfang Mai wendet sich nun der langjährige Konzernboss Howard Schultz zu Wort und übt harsche Kritik am aktuellen Management. Schultz hat sich demnach über seinen LinkedIn-Account geäußert.
Er sei von Menschen innerhalb und außerhalb des Konzerns gefragt worden, ob er der Meinung sein, dass die US-Filialen der Kaffeekette hauptverantwortlich für die Krise seien, so der ehemalige Chairman und CEO.
Howard Schultz: Starbucks-Management solle direkteren Bezug zu Filialen aufbauen
Schultz forderte die Führungskräfte von Starbucks auf, mehr Zeit mit den Mitarbeitern der US-Cafés zu verbringen. Die Filialen müssten sich „wahnsinnig“ auf das Kundenerlebnis konzentrieren – und zwar mit den Augen des Händlers. Die Antwort liege nicht in Daten, sondern in den Läden, schrieb Schultz in seinem Brandbrief.
Zur Einordnung: Howard Schultz hatte Starbucks Ende der 80er Jahre gekauft und die kleine Kaffeerösterei zu einem Weltkonzern geformt. Schultz war in mehreren Rollen als führender Manager bei Starbucks tätig und verließ 2023 das Unternehmen.
Starbucks-Aktie crasht nach enttäuschenden Zahlen
Starbucks hatte kürzlich für das zweite Geschäftsquartal 2024 (per Ende März) zum ersten Mal seit 2020 einen rückläufigen Umsatz gemeldet (-2 %). Zudem fiel der Gewinn um -15 %. Sowohl Erlöse als auch Ergebnis lagen deutlich unter den Erwartungen der Analysten.
Starbucks hat nach eigenen Angaben neben den USA vor allem in China erhebliche Geschäftseinbußen verzeichnet. Das Management senkte daraufhin die Jahresprognose (Umsatz und Gewinn). Starbucks-Chef Laxman Narasimhan begründete den Einbruch mit dem „schwierigen Umfeld“ und betonte, dass die Marke tatsächlich wesentlich stärker sei.
Die meisten Analysten senkten im Anschluss an die Zahlen ihre Kursziele. Die Starbucks-Aktie krachte daraufhin um rund -17 % ein.
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