Liebe Leserinnen und Leser,
heute im Fokus: Das Top-Management von Square Inc.
Square kombiniert Software- mit Hardware-Lösungen und ermöglicht es Verkäufern, ihre Geschäfte einfach zu starten, zu betreiben und zu erweitern.
Seit dem Start im Februar 2009 hat sich Square zu einem Anbieter von mehr als 30 verschiedenen Produkten und Dienstleistungen entwickelt. Zudem hat das Unternehmen, mit fast 5000 Mitarbeitern, die American Express Company in der Marktkapitalisierung schon fast übertroffen.
Sie wissen wahrscheinlich, dass Jack Dorsey (der CEO und Mitbegründer von Twitter) der Vorstandsvorsitzende von Square ist.
Aber weniger bekannt ist die Tatsache, dass er in den letzten Jahren eine Reihe von Investment-Management-Gesellschaften zutiefst verärgert hat und nun auch eine ganz interessante Persönlichkeit in den Vorstand berufen hat.
Die abwesende Führungskraft
Als Dorsey ankündigte, ein halbes Jahr in Afrika zu verbringen, musste er um eine Einigung mit verschiedenen Investoren kämpfen, die es ihm erlaubte, bei Square und Twitter weiterhin Geschäftsführer zu bleiben.
Darüber hinaus vertritt zum Beispiel Scott Galloway, ein prominenter Professor für Marketing an der New York University Stern, immer noch die Meinung, dass die Absetzung von Jack Dorsey als CEO der erste Schritt auf dem Weg zur „Erlösung“ der beiden Unternehmen sei.
Sehr einfach ausgedrückt:
Das Top-Management dieses Unternehmens bekommt grundsätzlich viel Gegenwind von institutionellen Investoren.
Wenn Sie in dieses Unternehmen investieren, sollten Sie ganz klar wissen, dass Sie es mit einem umstrittenen und nicht sonderlich beliebten Amerikanischen CEO zu tun habe werden.
Die eklektischen Führungskräfte
Erst kürzlich erklärte der CEO, dass Square eine Mehrheitsbeteiligung an dem Streaming-Plattform Tidal kaufen würde.
Mit dem Deal erweitert das Finanzdienstleistungsunternehmen sein Portfolio in Richtung Musikstreaming, da der Wettbewerb zwischen Plattformen wie Spotify und Apple zunimmt. Zusätzlich wurde Jay-Z, ein US-amerikanischer Rapper, Musikproduzent und Unternehmer, in den Vorstand berufen
Jay-Z steht noch nicht in den Management-Lehrbüchern. Aber bei diesem Tempo wird er es sicherlich bald.
Tidal gehörte unter anderem Jay-Z. Er leitet immer noch Roc Nation, eine Musik- und Sport-Talentagentur, die unter anderem Rihanna zu ihren Kunden zählt.
Neulich hat sich der Luxusriese LVMH mit ihm zusammengetan, um das Champagnerhaus, das ihm gehört, zu erweitern.
Auch noch erwähnenswert ist Oatly, der schwedische Vegan-Milch-Konzern, in den er investiert hat. Dieses macht nun den ersten Schritt in Richtung eines 10-Milliarden-Dollar-Börsengangs.
In der Tat, bei Dorsey und Jay-Z dreht sich alles, um neue Ideen und wichtige Verbindungen zwischen den unwahrscheinlichsten Sachen und Orten zu finden.
Ich habe selten zuvor ein so eklektisches Top-Management-Team gesehen. Die Zeit wird zeigen, was die beiden Freigeister gemeinsam erreichen können.
Square ist ein progressives Unternehmen
Die Führung bei Square ist sehr divers und erzeugt eine Dynamik, die bei konservativen Investoren vielleicht nicht so gut ankommt.
Sie folgen nicht den vorherrschenden Geschäftsweisheiten. Sie scheuen sich nicht, die eine oder andere politische Meinung zu unterstützen und die andere Seite zu kritisieren.
Square hat neulich Pläne geteilt, 100 Millionen Dollar in Minderheiten und unterversorgte Gemeinden zu investieren, sie haben Pläne angekündigt, bis 2030 kohlenstofffrei zu arbeiten, und haben die Bitcoin Clean Energy Investment Initiative ins Leben gerufen.
Den Stimmungen in den sozialen Medien nach zu urteilen, lieben die Kunden das Top Management. Nur prominente Investoren nicht. Wenn Sie mit all dem einverstanden sind, könnte Square genau das richtige Unternehmen für Sie sein.
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