Der Wochenauftakt an der Wall Street war blutrot: Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 rutschten massiv ab, belastet durch politische Unsicherheit, Zinssorgen und enttäuschende Unternehmenszahlen. Besonders hart traf es den Dow, der mit dem schlechtesten April seit 1932 Schlagzeilen macht.
Ein Index im Krisenmodus
Am Montag verlor der Dow Jones Industrial Average rund 972 Punkte bzw. 2,5 % und notierte bei 38.170 Punkten. Auch der S&P 500 gab um 2,4 % nach, der Nasdaq Composite fiel um 2,6 %. Es war der vierte Verlusttag in Folge – und ein bitterer.
Trump heizte die Nervosität weiter an: Mit einem erneuten Angriff auf US-Notenbankchef Jerome Powell brachte Donald Trump am Montag die Märkte aus dem Gleichgewicht. Auf Truth Social bezeichnete er Powell als „major loser“ und warf ihm vor, mit zu hohen Zinsen das Wachstum abzuwürgen. Parallel dazu kamen Berichte auf, dass Trump erwägt, Powell noch vor Ablauf seiner Amtszeit im Mai 2026 zu entlassen – eine Drohung, die an der Wall Street wie ein Alarmsignal wirkte. Die Folge: Verkäufe quer durch alle Anlageklassen – Aktien, Anleihen und sogar der Dollar gerieten unter Druck.
UnitedHealth stürzt ab – schlechtester Zwei-Tages-Verlust seit 1998
Ein Hauptverantwortlicher für den Abwärtsdruck im Dow war UnitedHealth. Die Aktie des Gesundheitsriesen verlor am Montag 6,3 %, nach einem Einbruch von 22,4 % am Donnerstag. In Summe ergibt das ein Minus von 28,7 % binnen zwei Handelstagen – der schlimmste Rückgang seit August 1998. Grund ist eine zu hohe Auslastung bei Medicare-Patienten, die das Unternehmen falsch eingeschätzt hatte.
Tech-Schwergewichte taumeln – außer Netflix
Die vielbeachteten „Magnificent Seven“ kamen ebenfalls deutlich unter Druck. Der Roundhill-ETF, der Titel wie Apple, Nvidia, Meta oder Tesla bündelt, verlor über 4 %. Dabei fiel Tesla um 6 %. Medienberichte, wonach ein günstigeres Modell Y erst 2026 kommt, und ein erwarteter Umsatzrückgang belasten. Barclays senkte das Kursziel auf 275 Dollar.
Auch Nvidia gab 4,5 % ab. Der KI-Chip-Spezialist steckt mitten im Handelskonflikt zwischen den USA und China. Der CEO war in der Vorwoche sowohl in Peking als auch in Japan zu politischen Gesprächen unterwegs – was bei Anlegern für zusätzliche Unsicherheit sorgt.
Amazon verlor 3,1 %, nachdem Raymond James die Aktie abgestuft und das Kursziel kräftig gesenkt hatte. Die Analysten sehen negative Auswirkungen durch Trumps China-Zölle, sowohl im Handel als auch im Werbegeschäft. Immerhin stammen rund 30 % der Eigenmarkenprodukte von Amazon aus China.
Salesforce fiel ebenfalls um 4,5 %, nachdem DA Davidson das Papier auf „Underperform“ setzte. Guggenheim sah immerhin keine weiteren Rückschlagpotenziale – und stufte von „Sell“ auf „Neutral“ hoch.
Ein Lichtblick war Netflix: Der Streamingdienst legte 1,6 % zu. Die Quartalszahlen überzeugten mit einem Gewinn von 6,61 Dollar je Aktie – deutlich über den Erwartungen. Die Prognose fürs zweite Quartal liegt mit 7,03 Dollar ebenfalls über dem Konsens. Interessant: Zum ersten Mal verzichtete das Unternehmen auf eine Angabe zur Abo-Zahl.
Weitere Belastungsfaktoren
Auch Tesla steht am Dienstag im Fokus – das Q1-Ergebnis wird nach Börsenschluss erwartet. Analysten rechnen mit schwachen Zahlen und schwierigen Ausblicken. Weitere Großunternehmen wie Alphabet, GE, Lockheed Martin, SAP oder Texas Instruments legen im Laufe der Woche ihre Zahlen vor.
Ein weiterer Stimmungskiller ist die Unsicherheit um Trumps Handelspolitik: Die Zölle gegen China sorgen für einen massiven Rückgang des US-Dollars – der ICE US-Dollar-Index fiel auf ein Dreijahrestief. Parallel stiegen die Renditen langfristiger US-Anleihen kräftig an, ein Zeichen für Vertrauensverlust in den Standort USA.
Dow Jones-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Dow Jones-Analyse vom 22. April liefert die Antwort:
Die neusten Dow Jones-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Dow Jones-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 22. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.