Nach dem kurzen Aufatmen macht sich wieder Nervosität breit – Anleger reagieren sensibel auf widersprüchliche Signale aus Washington und Peking.
Überblick: Was heute an der Wall Street passiert
Der Donnerstagmorgen beginnt mit roten Vorzeichen. Die Futures auf die US-Leitindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 liegen allesamt im Minus. Hintergrund: Ernüchterung rund um den Handelsstreit zwischen den USA und China – und ein Anstieg beim VIX, dem sogenannten „Angstindex“.
Dow-Futures verlieren -0,46 %, die Kontrakte auf den S&P 500 geben um -0,31 % nach, der Nasdaq 100 notiert vorbörslich -0,38 % tiefer. Die Erholung der letzten Tage – befeuert durch Spekulationen über eine Entspannung im Zollkonflikt – scheint zunächst gestoppt.
VIX klettert – Anleger werden nervös
Der Cboe Volatility Index (VIX), der die erwartete Schwankungsbreite des S&P 500 misst, ist am Morgen um 2,5 % auf über 29 Punkte gestiegen. Werte über 20 deuten in der Regel auf erhöhte Unsicherheit hin – und die scheint zurück.
Zwar hatte US-Präsident Trump zuletzt versichert, Fed-Chef Powell nicht entlassen zu wollen – was die Märkte kurzfristig stabilisierte. Doch neue Aussagen von Finanzminister Scott Bessent, wonach es keinerlei Handelsgespräche mit China gebe, kühlten die Hoffnung auf eine schnelle Einigung schlagartig ab.
Gold glänzt, Renditen fallen
Sicherheitsbedürftige Anleger schichten um:
- Gold steigt um 1,45 % auf 3.341,80 US-Dollar je Feinunze – ein klares Zeichen für steigende Risikoaversion.
- Die Renditen der US-Staatsanleihen sinken: Die 10-jährige Treasury liegt bei 4,353 %, die 2-jährige bei 3,846 % – jeweils leicht unter dem Vortagesniveau.
Auch der US-Dollar-Index verliert 0,58 % – Anleger rechnen offenbar mit einem moderateren geldpolitischen Kurs der Fed, falls die wirtschaftliche Unsicherheit weiter zunimmt.
IBM schwach, ServiceNow stark – gemischte Einzelwerte
Bei den vorbörslich auffälligen Einzelaktien zeigt sich ein uneinheitliches Bild:
- IBM verliert fast 8 %, nachdem das Management vor Kundenzurückhaltung warnte – vor allem im Staatsgeschäft.
- ServiceNow hingegen überrascht positiv, die Aktie steigt um über 9 % dank starker Auftragslage im öffentlichen Sektor.
- Chipotle büßt rund 4 % ein – weniger Bestellungen und vorsichtige Konsumenten belasten die Quartalszahlen.
- Texas Instruments steigt +5 %, dank besserer Umsatzprognose.
- Airlines wie Alaska Air und Southwest verlieren bis zu 7 %, nachdem beide ihre Jahresziele strichen.
Anleger sind skeptisch – Umfrage bestätigt das Gefühl
Laut einer aktuellen Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) sind nur noch 21,9 % der Anleger bullisch – weit unter dem historischen Durchschnitt von 37,5 %.
- 55,6 % der Befragten sind pessimistisch gestimmt
- Weitere 22,5 % sind unentschieden
- Und fast 55 % geben an, seit Jahresbeginn vorsichtiger oder klarer bärisch zu sein
Diese Zahlen unterstreichen das, was die Märkte heute widerspiegeln: Das Vertrauen ist angeschlagen – und ohne klare Fortschritte im Handelsstreit könnte die Nervosität weiter steigen.
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