SolarEdge-Aktie: Das klingt nicht gut!

SolarEdge verkündet die Ausgabe neuer Wandelanleihen und schickt die Anleger damit in die Flucht. Bedenklich stimmt nicht zuletzt der Zweck für die erwarteten Einnahmen.

Auf einen Blick:
  • SolarEdge verschafft sich frisches Geld.
  • Damit sollen Altlasten sowie allgemeine Unternehmenszwecke bedient werden.
  • Bei den Anlegern kommt das nicht gut an.

Die Solarbranche scheint sich mal wieder durch eine mittelschwere Krise zu bewegen, was auch an SolarEdge nicht spurlos vorbeigeht. Um zumindest den Kopf über Wasser halten zu können, kündigte das israelische Unternehmen nun die Ausgabe neuer Wandelanleihen an. Details zum Zinssatz und dem Umtauschpreis sollen noch festgelegt werden.

Mitgeteilt wurde bisher lediglich, dass die Fälligkeit auf das Jahr 2029 festgelegt werden soll. Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, mit den frischen Mitteln ausstehende Wandelanleihen mit Fälligkeit im kommenden Jahr bedienen zu wollen. Was noch übrigbleibt, soll für „allgemeine Unternehmenszwecke“ verwendet werden, wie „Der Aktionär“ zu berichten weiß.

SolarEdge in Not?

Das ist ein sehr vager Begriff, der alles und nichts bedeuten kann. SolarEdge soll an dieser Stelle nichts unterstellt werden. Doch es gibt mehr als genug Beispiele für Börsenkonzerne, die damit nichts anderes meinen als den laufenden Betrieb zu finanzieren. Das wiederum lässt die Vermutung aufkommen, dass ein Konzern mehr oder minder auf dem Zahnfleisch geht.

SolarEdge Aktie Chart

Vielleicht auch deshalb reagierten die Anleger wenig erfreut auf die Ankündigung. Die ohnehin angeschlagene SolarEdge-Aktie fiel am Dienstag um rund 20 Prozent weiter in die Tiefe. Die Verluste auf Monatssicht weiteten sich dadurch auf knapp 48 Prozent aus und zeitweise wurde bei 23,07 Euro schon ein neues 52-Wochen-Tief markiert.

Keine Besserung in Sicht

Nachdem SMA Solar die Märkte bereits mit einer Gewinnwarnung verunsicherte, dürfte spätestens jetzt die Stimmung im Solarsektor auf einem neuen Tiefpunkt angekommen sein. Zwar locken die Chancen durch die Energiewende noch immer. Es gelingt SolarEdge und Konsorten aber nicht, den Anlegern eine Perspektive dafür zu liefern, wie davon heute oder in Zukunft im größeren Ausmaß profitiert werden soll. Dafür sind die Unternehmen allerdings nicht nur alleine verantwortlich. Der Preisdruck chinesischer Konkurrenten spielt dabei eine gehörige Rolle. Diese Erkenntnis hilft den Aktionären allerdings auch nicht wirklich weiter.

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