SolarEdge-Aktie: Keine Besserung in Sicht!

Die schon fast depressive Stimmung im Solarsegment ist auch bei der Aktie von SolarEdge deutlich zu erkennen und Analysten bleiben weiterhin skeptisch.

Auf einen Blick:
  • SolarEdge weiter ohne neue Impulse.
  • Die heftige Konkurrenz aus China und der daraus entstehende Kostendruck hinterlassen Spuren.
  • Wells Fargo rechnet nun auch noch mit einer Nachfrageschwäche im zweiten Halbjahr.
  • Das Kursziel wird deutlich nach unten korrigiert.

Die Stimmung in der Solarbranche scheint von einem Tiefpunkt zum nächsten zu hecheln. Schwer zu kämpfen haben die Unternehmen vor allem durch die immer härtere Konkurrenz aus China, welche allem Anschein nach schon längst Überkapazitäten in einem bedenklichen Ausmaß geschaffen hat.

Bei einigen Anbietern bewegen sich die Margen nicht erst seit gestern im negativen Bereich. Eine Trendwende sehen die meisten Analysten momentan nicht am Horizont. Im Gegenteil, bei Wells Fargo wird mit Blick auf SolarEdge sogar mit einer nachlassenden Nachfrage im zweiten Halbjahr gerechnet. Das würde den ohnehin hohen Druck auf das Unternehmen noch weiter erhöhen.

SolarEdge am Boden

Folgerichtig haben die Börsenprofis ihre Erwartungen weiter zurückgeschraubt und das Kursziel auf nur noch 29 US-Dollar gestutzt. Zuvor wurden noch 62 Dollar in Aussicht gestellt. Die Anleger sind den Analysten aber schon einen Schritt voraus. Im Verlauf der bisherigen Handelswoche konnte sich die SolarEdge-Aktie wieder etwas berappeln. Nach dem Mittwoch stehen 29,63 USD auf dem Ticker.

SolarEdge Aktie Chart

Auf Jahressicht summieren die Verluste sich hier schon auf rund 90 Prozent. Es erübrigt sich hier, auf eine katastrophale Charttechnik hinzuweisen. Bei SolarEdge und anderen Vertretern aus der Branche deuten weiterhin sämtliche Indikatoren in Richtung Süden. Die Erwartungen der Branche und die Realität wollten schlicht nicht zusammenfinden.

In der Zwickmühle

Besserung würde sich wohl mittelfristig nur ergeben, sollten die Preise im Segment deutlich anziehen oder die Kosten durch eine bahnbrechende Innovation in bisher ungeahnte Tiefen rutschen. Da beides momentan nicht abzusehen ist, bleibt es bei einer schwierigen Ausgangslage für SolarEdge. Der Konzern kann die Preise auch nicht einfach immer weiter senken, um mit der Konkurrenz schrittzuhalten. Denn dabei würden die Margen immer weiter dahinschmelzen, was die Anteilseigner freilich wenig erfreuen würde.

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