Die Aktien des Cloud-Datenspezialisten Snowflake haben in den letzten Monaten eine beachtliche Erholung erlebt. Diese Entwicklung scheint jedoch mehr von einer verbesserten Marktstimmung als von fundamentalen Veränderungen getrieben zu sein. Das Unternehmen hat für die zweite Jahreshälfte 2025 eine Wachstumsbeschleunigung in Aussicht gestellt, was bei vielen Analysten Skepsis hervorruft.
Herausforderungen im aktuellen Marktumfeld
Die Erwartungen an Snowflake sind deutlich gestiegen, was die Messlatte für das Unternehmen höher legt. Besonders herausfordernd erscheint das Ziel, das Wachstum zu steigern, während gleichzeitig die Cloud-Konsumraten und die Nettokundenzuwächse stabil bleiben. Das aktuelle Marktumfeld deutet zudem auf eine mögliche Abschwächung des durch generative KI ausgelösten Wachstumsimpulses hin, was zu weiteren Kostenoptimierungen im Software-Bereich führen könnte.
Produkterweiterungen als Wachstumstreiber
Snowflake wandelt sich von einem cloudoptimierten Data Warehouse zu einer umfassenderen Datenplattform. Diese Transformation wird durch Erweiterungen in Bereichen wie Datenaufnahme, Datenengineering, Analytik und Business Intelligence vorangetrieben. Das Unternehmen verzeichnet bereits Erfolge mit Snowpark, das inzwischen rund 3% des Umsatzes beisteuert. Zusammen mit neuen Datenengineering-Workloads generiert dies einen annualisierten Umsatz von etwa 200 Millionen Dollar.
Erfolge im KI-Bereich
Im Bereich künstlicher Intelligenz macht Snowflake ebenfalls Fortschritte. Mehr als 4.000 Konten nutzen inzwischen die KI/ML-Funktionen des Unternehmens – ein Anstieg von 3.200 im Vorquartal. Durch Partnerschaften mit Anthropic und Microsoft können deren KI-Modelle nahtlos innerhalb der Snowflake-Umgebung ausgeführt werden. Zudem gibt es Berichte über Gespräche mit Google zur Integration ihrer Gemini-Sprachmodelle.
Finanzielle Lage und Ausblick
Im vierten Quartal erzielte Snowflake einen Produktumsatz von 943 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 28% im Jahresvergleich entspricht. Die Netto-Kundenbindungsrate stabilisierte sich bei 126%. Für das Gesamtjahr wird ein Produktumsatz von 4,28 Milliarden Dollar erwartet, ein Plus von 24%. Der operative Gewinn nach Non-GAAP-Grundsätzen lag im vierten Quartal bei etwa 9%, was auf Betriebshebel und Kostensenkungsmaßnahmen zurückzuführen ist.
Snowflake Aktie Chart
Bewertung und Risiken
Trotz positiver Entwicklungen bleibt die Bewertung von Snowflake relativ hoch. Die Umsatzmultiplikatoren entsprechen zwar denen vergleichbarer Unternehmen, doch Software-Aktien gelten angesichts sich verschlechternder kurzfristiger Aussichten allgemein als überbewertet. Wenn Snowflake die Prognosen nicht erfüllen kann, dürfte der Aktienkurs unter Druck geraten.
Langfristig bleiben die Wachstumsaussichten für Snowflake robust, unterstützt durch die kontinuierliche Expansion des Cloud-Marktes, der in den nächsten zehn Jahren jährlich um etwa 15% wachsen und rund 2 Billionen Dollar erreichen soll. Die Rendite von Snowflake wird jedoch wahrscheinlich nicht über dem Marktdurchschnitt liegen, selbst wenn das Unternehmen finanziell stark abschneidet.
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