Die SMA Solar-Aktie stürzte am gestrigen Mittwoch um neun Prozent ab und beendete den Handelstag auf einem neuen 9-Jahrestief. Was steckt hinter dem großen Verkaufsdruck auf den Solartechnikhersteller?
Kassiert der neue Präsident die Subventionen?
Es ist der Sieg von Donald Trump in der US-Präsidentschaftswahl. Trump gilt seit jeher als Anhänger konventioneller Energien, von Kohle über Öl und Gas bis zu Atomkraft.
Unter dem neuen Präsidenten dürften es folglich grüne Energien deutlich schwerer haben als unter seinem Vorgänger Biden. Es steht zu befürchten, dass die üppigen Subventionen, die Biden erneuerbaren Energieträgern in den letzten Jahren zukommen ließ, unter Trump versiegen werden. Dementsprechend negativ reagierten sogar „grüne“ US-Aktien wie beispielsweise Enphase Energy, First Solar und Nextera Energy.
Wie genau sich die neue Trump-Präsidentschaft auf SMA Solar auswirken wird, kann Stand heute noch niemand sagen. Die Wachstumsgeschichte des Solartechnikunternehmens ist fürs Erste beendet.
Nachdem SMA Solar 2023 einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro erwirtschaftete, werden für 2024 nur noch 1,55 bis 1,70 Milliarden Euro erwartet. Mit einem noch wesentlich stärkeren Einbruch wird beim Gewinn gerechnet. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll im aktuellen Jahr nur noch zwischen 80 und 130 Millionen Euro liegen.
Ist jetzt ein guter Kaufzeitpunkt?
Eine Verbesserung der Aussichten für die Solarbranche zeichnet sich derzeit nicht ab. Trotzdem war der Kursverlust der SMA Solar-Aktie in den letzten Monaten so massiv, dass Anleger mit langfristiger Perspektive sich überlegen können, ob langsam in guter Kaufzeitpunkt gekommen ist.
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