Im laufenden Jahr verkamen Aktien aus dem Solarbereich zu den Prügelknaben der Börsen. SMA Solar war da keine Ausnahme. Im Gegenteil: mit Kursverlusten von rund 75 Prozent in weniger als einem Jahr hat der Titel besonders unter der schlechten Stimmung gelitten. Nun scheint sich aber wieder etwas Zuversicht breitzumachen.
Ausgehen von rund 11,40 Euro Ende November konnte die SMA Solar-Aktie sich bis auf 14,60 Euro am Freitagmorgen erholen. Das entspricht einem Plus von annähernd 30 Prozent. Eine zufriedenstellende Erklärung für diesen Anstieg gibt es nicht und so lässt sich über die (scheinbare?) Renaissance nur munter spekulieren.
Was passiert hier gerade?
Ein Faktor dürfte die Aussicht auf sinkende Zinsen sein, was etwas Druck vom Kessel lässt und die Kapitalkosten von SMA Solar perspektivisch sinken lassen könnte. Dazu gesellten sich in den letzten Tagen einige merkwürdige Entwicklungen an den Strommärkten. Aufgrund einer Dunkelflaute floss nur wenig erneuerbarer Strom in die Netze und die Preise erreichten kurzzeitig ein Niveau, welches selbst währen der Energiekrise nicht erreicht wurde.
Laut „FAZ“ liefen thermische Kraftwerke zu diesem Zeitpunkt aber weit unterhalb der eigentlich vorhandenen Kapazität, was einige Fragezeichen aufwirft. Was auch immer der Auslöser sein mag: steigende Strompreise gelten als förderlich für Aktien aus dem Solarsegment, und so könnte es sich um einen Faktor bei der Erholung handeln.
SMA Solar: Immer schön vorsichtig
SMA Solar Aktie Chart
Ebenso denkbar ist, dass Spekulanten tiefe Kurse aktiv nutzen, um sich einen günstigen Einstieg zu sichern und von einem möglichen Comeback zu profitieren. Ein solches ist auch im Bereich des Möglichen. Doch bleiben Probleme wie der von billigen chinesischen geflutete Markt und daraus resultierende niedrige Margen bestehen. Am eher mauen Ausblick von SMA Solar hat sich nichts geändert, und damit im Hinterkopf ist die kleine Rallye der letzten Wochen mit einer gesunden Portion Vorsicht zu genießen.
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