SLB-Aktie: Ein historisches Ereignis – Warnsignal für die Weltwirtschaft?

SLB enttäuscht mit den Q1-Zahlen. Der Öl-Dienstleister warnt vor schwächerer Nachfrage – ein mögliches Vorzeichen für die Weltwirtschaft?

Auf einen Blick:
  • SLB verfehlt zum ersten Mal seit Jahren die Gewinnerwartungen
  • Management warnt vor Nachfragerückgang durch Konjunktursorgen und Zölle
  • Ölmarkt zeigt Schwäche – trotz politischer Rhetorik à la „drill, baby, drill“

Der Name Schlumberger – heute SLB – steht wie kaum ein anderer für die globale Öl- und Gasindustrie. Der US-Dienstleister beliefert und unterstützt Energieproduzenten weltweit bei der Förderung fossiler Brennstoffe. Doch das erste Quartal 2025 verlief alles andere als rund. Die Aktie verlor nach den Zahlen deutlich – und das hat Gründe, die weit über SLB selbst hinausweisen.

Erste Enttäuschung seit Jahren

Es war ein seltenes Ereignis: SLB, einer der größten Anbieter von Öl- und Gasfelddienstleistungen weltweit, verfehlte im ersten Quartal 2025 erstmals seit mindestens fünf Jahren die Gewinnerwartungen. Statt der erwarteten 73 Cent pro Aktie standen unterm Strich 72 Cent. Der Umsatz lag mit 8,49 Milliarden US-Dollar unter der Prognose von 8,6 Milliarden. Beides klingt nach kleinen Abweichungen – doch der Kurs reagierte sofort.

Denn was hinter den Zahlen steckt, ist deutlich ernster: SLB sieht dunkle Wolken am Konjunkturhimmel aufziehen – und diese könnten nicht nur die Ölbranche treffen, sondern weit darüber hinaus Wirkung entfalten.

Schlumberger Aktie Chart

Ölpreis im Sinkflug, Nachfrage unter Druck

CEO Olivier Le Peuch fand klare Worte. Die Branche stehe vor einer möglichen „Verschiebung der Prioritäten“ – ausgelöst durch ein langsameres globales Wachstum, sinkende Rohstoffpreise und neue Zölle. Das klingt nüchtern, ist aber brisant. Denn: Wenn selbst ein global aufgestellter Anbieter wie SLB mit fallender Nachfrage rechnet, spricht das für eine bremsende Wirkung in der gesamten Realwirtschaft.

Der Ölpreis – aktuell bei rund 62 US-Dollar – hat seit Jahresbeginn rund 20 % verloren. Das drückt direkt auf die Investitionslaune der Ölkonzerne. Denn bei niedrigen Preisen lohnt sich das Bohren oft schlicht nicht. Damit geraten auch Dienstleister wie SLB unter Druck – unabhängig davon, was aus Washington gepredigt wird.

Trump-Rhetorik trifft auf Realität

Die Rhetorik der US-Regierung lautet derzeit: „drill, baby, drill“ – also mehr Produktion, um Preise zu senken. Doch die Realität ist komplexer. Niedrige Preise und wirtschaftliche Unsicherheit sorgen dafür, dass Ölkonzerne ihre Budgets zurückfahren. Das bekam SLB im ersten Quartal deutlich zu spüren – vor allem im Bereich Well Construction, also beim Bau neuer Bohrlöcher.

Hier sank der Umsatz um satte 11,6 %, besonders deutlich in Lateinamerika. Auch in Nordamerika war die Nachfrage rückläufig. Das Bild: Die Branche tritt auf die Bremse – obwohl die politische Ampel eigentlich auf Grün steht.

Lichtblicke im Detail – aber nicht genug

Es gab auch positive Entwicklungen. Im Bereich Production Systems legte SLB um 4,3 % zu – hier geht es um Technologien zur Effizienzsteigerung bestehender Förderanlagen. Besonders in Nordamerika war die Nachfrage robust. Doch international stagnierte auch dieses Geschäft.

Unterm Strich blieb ein Umsatzminus von 2,5 % gegenüber dem Vorjahr. Und das in einem Umfeld, das eigentlich von geopolitischen Spannungen und Energieunsicherheit geprägt ist – beides Faktoren, die normalerweise die Branche stützen.

Was bedeutet das für Anleger – und für die Konjunktur?

Der Einbruch der SLB-Aktie ist nicht nur eine Reaktion auf einen leichten Ergebnisrückgang. Er spiegelt vor allem die Sorge vor einer globalen Abschwächung der Investitionstätigkeit wider – insbesondere in zyklischen Branchen wie Energie. SLB ist dabei ein Frühindikator: Wenn Kunden weniger bohren, weil sie sinkende Nachfrage oder geringere Marge befürchten, dann steckt oft mehr dahinter als ein schwaches Quartal.

Für Anleger ist das eine wichtige Erkenntnis. Nicht nur im Energiesektor, sondern auch in Industrie, Maschinenbau und Rohstoffhandel könnten ähnliche Bremsspuren auftauchen. SLB warnt – nicht nur für sich selbst, sondern möglicherweise für die gesamte Wirtschaft.

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