Bereits vor einigen Tagen informierte Sixt über sein neues Angebot, das als „Full Service Rental“ beschrieben wird. Dahinter verbirgt sich ein Modell, das sich ein wenig mit einem Auto Abo vergleichen lässt. Der Unterschied liegt darin, dass speziell Nutzfahrzeuge im Mittelpunkt stehen und kleine sowie mittlere Betriebe als Zielgruppe ausgemacht wurden.
Jene erhalten die Möglichkeiten, vom kleinen Transporter bis zum 14-Tonner flexibel und nach Bedarf Fahrzeuge zu mieten. Dabei sind Leistungen wie die Zulassung, Versicherungen und dergleichen bereits inklusive. Möglich ist eine Mietdauer von bis zu 36 Monaten, die aber auch monatlich beendet werden kann.
Wenig Begeisterung bei der Sixt-Aktie
Im Prinzip reagiert Sixt damit auf wirtschaftlich unsichere Zeiten, in denen manches Unternehmen Investitionen in den Ausbau der eigenen Fahrzeugflotte vielleicht scheut. Es braucht nicht viel Fantasie, um genügend potenzielle Abnehmer für das neue Modell zu finden. An der Börse blieben Begeisterungsstürme bisher aber leider aus.
Sixt Aktie Chart
Die Sixt-Aktie hat sich auf niedrigem Niveau festgebissen und notierte am Donnerstagmorgen bei eher traurigen 66,95 Euro. Traurig deshalb, weil schon bei 64,80 Euro das 52-Wochen-Tief lauert. Der Abstand dazu ist zu gering, um schon ein klares Ende des Abwärtstrends auszurufen, welcher die Aktie auf Jahressicht um fast 40 Prozent zurückwarf.
Die Sorgen verschwinden nicht
Mancher frische Ansatz von Sixt ist durchaus interessant. Doch kann dies nicht über die vielen Sorgen der Aktionäre rund um eine gewisse Nachfrageschwäche und Probleme mit geringen Restwerten von Elektroautos hinwegtäuschen. Die Stimmung bleibt noch immer schlecht und die Pessimisten vermuten, dass kommende Quartalszahlen weitere unangenehme Überraschungen mit sich bringen könnten. Sixt steht vor der schwierigen Aufgabe, Vertrauen zurückzugewinnen. Das ist aber leider ungleich schwieriger, als es zu verlieren.
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