Sixt hat am Mittwoch neue Zahlen veröffentlicht, die viel Licht, aber auch viel Schatten offenbaren. Der Autovermieter hat demnach im zweiten Quartal einen Umsatz von 1,01 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 8,9 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Gleichzeitig markiert der Umsatz einen neuen Rekordwert.
Sixt: Schwache Autorestwerte belasten Ergebnis weiterhin
Das Management führt den Umsatzschub vor allem auf die anhaltende Reiselust der Menschen zurück. Beim Profit hingegen musste Sixt Abstriche hinnehmen. Der Vorsteuergewinn krachte im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte auf 62,9 Millionen Euro ein. Finanzchef Franz Weinberger machte hierfür erneut die fallenden Restwerte der Autos verantwortlich. Immerhin: Noch im ersten Quartal 2024 hatte Sixt wegen des Preisverfalls auf dem Gebrauchtwagenmarkt rote Zahlen geschrieben.
„Beim Vorsteuerergebnis haben wir in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld mit weiter fallenden Fahrzeugrestwerten in nur wenigen Monaten die Trendumkehr geschafft“, betonte Weinberger. Aktuell tauscht der Konzern nach eigenen Angaben die während der Corona-Pandemie teuer eingekauften und inzwischen stark verlustbehafteten Fahrzeuge gegen günstigere Autos aus, um das Restwertrisiko zu minimieren.
Gewinnprognose eingedampft – Aktie volatil
Trotzdem: Die Belastungen dürften auch noch in der zweiten Jahreshälfte spürbar sein. Das Management senkte daher die Gewinnprognose auf eine Spanne zwischen 340 bis 390 Millionen Euro. Zuvor hatte Sixt noch 350 bis 450 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Weinberger bezeichnete 2024 in dem Kontext als Übergangsjahr. Im nächsten Jahr soll es demnach spürbare Verbesserungen beim Profit geben.
Die Sixt-Aktie reagierte auf das Zahlenwerk und die Gewinnwarnung zunächst mit einem Abschlag, erholte sich bis Mittwochmittag aber wieder. Auf 1-Jahres-Sicht stand das Papier mit 43 % im Minus (Stand: 07.08.2024, 12:00 Uhr).
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