Gerade erst erreichte die Aktie von Sixt bei 61,45 Euro ein frisches 52-Wochen-Tief. Die miese Stimmung bei den Autobauern strahlt auf den Autovermieter sichtlich ab, der schon seit einer ganzen Weile mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat. Dennoch trauten die Bullen sich, den Kurs am Freitag um gut ein Prozent bis auf 62,50 Euro anzuheben.
Dabei schien kurz vor den nächsten Zahlen fast ein wenig Vorfreude mitzuschwingen. Solche macht sich auch bei den Analysten von Warburg Research bemerkbar. Jene rechnen mit „soliden“ Ergebnissen und behielten ihre Kaufempfehlung nebst Kursziel in Höhe von 135 Euro bei. Damit wird mehr als eine Verdopplung der jüngsten Schlusskurse prognostiziert.
Kann Sixt jetzt zurückschlagen?
Die Börsenprofis unterschlagen nicht, dass es noch Probleme bei den Kosten für den Fahrzeugbestand gibt. Dennoch wird die Ansicht vertreten, dass aktuelle Kurse das Potenzial des Konzerns nicht ausreichend widerspiegeln würden. Einfach ausgedrückt wird die Aktie als markant unterbewertet eingeschätzt.
Vielleicht sind es genau die derzeit geringen Erwartungen, welche bei der Sixt-Aktie für eine Trendwende sorgen könnten. Abhängig ist das aber schwer davon, was der Konzern voraussichtlich am 7. August in seinen Büchern vorweisen kann. Die Anleger rechnen mehr oder minder mit dem Schlimmsten, sodass positive Überraschungen durchaus im Bereich des Möglichen sind.
Eine riskante Angelegenheit
Doch so hübsch dies in der Theorie klingt und so sehr sich Schnäppchenjäger über ein solches Szenario auch freuen würden: garantieren lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts. Wer dieser Tage auf die große Wende hofft und niedrigere Kurse bewusst als Einstiegschancen verstanden haben will, der muss zwangsläufig auch Risiken eingehen. Ob sich dies lohnt oder nicht, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.
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