Die Sixt-Stämme sind Anfang Mai nach einer Prognosesenkung um mehr als 13 Prozent gefallen. Auch in den Tagen danach hielt der Verkaufsdruck zunächst an, sodass der Kurs Mitte letzter Woche bis auf 76,30 Euro zurückkam. Dabei handelte es sich um den tiefsten Stand seit November 2020.
Der Mobilitätsdienstleister hat die Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr heruntergeschraubt und die Anteilseigner auf einen geringeren Gewinn eingestimmt. Demnach soll der Vorsteuergewinn auf Jahressicht nur noch zwischen 350 und 450 Millionen Euro liegen. Zuvor lag die Prognose bei 400 bis 520 Millionen Euro.
Vor Steuern in den roten Zahlen
Hintergrund ist das schwache Abschneiden im ersten Quartal. Hier rutschte das Unternehmen vor Steuern mit 27,5 Millionen Euro in die roten Zahlen. Vor einem Jahr hatte Sixt noch einen Vorsteuergewinn von 33,3 Millionen Euro ausgewiesen. Hauptgründe seien die schwache Konjunktur und vor allem gefallene Autorestwerte, wodurch sich die Fahrzeugkosten erhöhen, teilte der Autovermieter mit.
Im zweiten Quartal will der Konzern vor Steuern zwar wieder in die Gewinnzone zurückkehren, das ausgegebene Ziel liegt mit 60 bis 90 Millionen Euro aber deutlich unter dem Niveau von 2023 mit 131,9 Millionen Euro.
Sixt Aktie Chart
Wie geht es für die Sixt-Aktie weiter?
Durch den Kursrutsch ist die Aktie unter das letztjährige Tief von 80,20 Euro gerutscht, scheint sich auf diesem Niveau aber wieder stabilisieren zu können. Seit Mitte letzter Woche zeigt der MDAX-Titel ansteigende Tendenzen, zu Beginn der neuen Woche schob sich der Kurs sogar zurück über das 2023er-Tief.
Eine Bodenbildung im Bereich der 80-Euro-Marke ist damit weiterhin im Bereich des Möglichen. Echte Turnaround-Chancen ergeben sich aber erst bei einem Wiederanstieg über die 200-Tage-Linie (SMA200), die sich aktuell bei 91,51 Euro befindet.
Deutlich eintrüben würde sich das Chartbild, wenn die Unterstützung bei 80 Euro nachhaltig durchbrochen wird. Dann droht ein Abverkauf in Richtung 60 Euro.
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