Einen schönen Wochenstart schaffte die Aktie von Sirius XM mit dem Gewinn von 1,1 % an der Börse münchen. Aktuell dürfte allerdings kaum jemand den Konzern aus Nordamerika kennen – ein echter Geheimtipp aus dem Dunstkreis von Berkshire Hathaway. Dies ist die Investmentholding, die Warren Buffett groß und bekannt gemacht hat.
Die Berkshire hat aktuell die Anteile an der Sirius XM Holings zu ca. 31 % unter Kontrolle, also fast einem Drittel. Das Sattellitenradiounternehmen liegt als Aktie im Unfang von gut 105 Millionen Stücken in verschiedenen Einheiten von Berkshire. Dies sind u.a. Pensionsfonds oder auch die Versicherungstochter von Berkshire Hathaway, Geico.
Berkshire hatte sogar zugegriffen und den Anteil erhöht
Das Buffett-Unternehmen hat zuletzt lt. Unterlagen der Behörden den Anteil sogar minimal erhöht. Bis dato ist dies kein glänzendes Geschäft im laufenden Jahr: 2024 hat die Aktie Stand heute um ca. 54 % nachgegeben.
Sirius XM Aktie Chart
Die Kursperformance der Sirius XM-Aktie
Der Trend ist ersichtlich und faktisch negativ. Also fragt sich, welche Idee hinter dem Investment von Berkshire steckt. Buffett selbst ist wohl nicht der Impulsgeber. Ted Weschler ist der Investmentmanager von Berkshire, der die Investition „betreuen“ soll. Er selbst habe gut 811.000 Stücke von Sirius XM im Depot, was sein Interesse erklärt.
Wirtschaftlich fällt das Unternehmen auf Basis der jüngsten Daten und der allgemeinen Prognosen zumindest nicht negativ auf. Denn derzeit soll das KGV für das laufende Jahr bei gut 8 liegen. Analysten, die Marketscreener zusammenfasst, gehen im Mittel von einem Kursanstieg in Höhe von 17 % aus. Es kann sich also lohnen, das Satellitenradi-Unternehmen anzusehen.
Der Umsatz ist gefallen
Der Umsatz im 2. Quartal des laufenden Jahres ist indes gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,2 % gefallen. Er erreichte nun nur noch 2,18 Mrd. Dollar. Hintergrund sind sinkende Abonnentenzahlen, weil der Wettbewerb groß ist.
Insofern wäre die Frage, wie das Unternehmen zu einem Buffett-Depot passt, der stets auf der Suche nach Unternehmen mit einem „Burggraben“ ist – einem nicht zu überbrückenden Wettbewerbsvorteil.
Erfreulich: Die Nettogewinne sind gestiegen
Trotz sinkende Umsätze aber sind die Nettogewinne minimal gestiegen – gut 2 % mehr, namentlich 316 Millionen Dollar verdiente Sirius XM „netto“. Dies führen Beobachter auf ein stärkeres Kostenmanagement zurück, etwa bei der Verwaltung von Kundendaten. Insgesamt seien die Kosten um 5,5 % gesunken, lautet die Botschaft.
Der Sachverhalt ist erfreulich, allerdings ist auch hier die Frage, wie weit diese Vorteile reichen können. Kosten lassen sich bei sinkenden Umsätzen nur bedingt weiter straffen, womit die Aussichten bei einem gleichbleibenden Geschäft vergleichsweise neutral bleiben. Insofern richtet sich der Blick auf die Perspektiven.
Die Perspektive von Sirius
Kosten- und finanzierungsseitig gibt es keine nennenswerten Änderungen für Sirius. Die Dividendenpolitik sioll sich nicht ändern (die Dividendenrendite liegt bei ca. 3,6 %), die Nettoverschuldung mit 9,8 Mrd. Dollar bei einem Marktwert von 8,46 Mrd. Dollar soll weiterhin konservativ bedient werden.
Auch das versprichte noch kein Wachstum. Die Abonnentenzahlen versprechen relativ wenig. Zum 30. Juni 2024 hatte das Unternehmen etwa 33,3 Millionen Abonnenten, was einen leichten Rückgang im Vergleich zu früheren Perioden darstellt. Besonders der Konkurrenzdruck durch Streaming-Dienste wie Spotify und Apple Music sowie der Fokus vieler Kunden auf kostenlose Angebote machen dem Unternehmen zu schaffen.
Auch die Werbeeinnahmen sind bei 443 Millionen Dollar unverändert – was bei sinkenden Abonnentenzahlen nicht einfach durchzuhalten sein wird.
Und dennoch ist Berkshire Hathaway investiert. Also muss es Gründe geben:
- Stabiles Geschäftsmodell: Trotz des Rückgangs der Abonnenten bleibt Sirius XM durch seine feste Nutzerbasis von über 33 Millionen Kunden eine stabile Einkommensquelle. Das Unternehmen generiert regelmäßig Cashflows durch Abonnementgebühren und Werbeeinnahmen.
- Marktführerschaft im Satellitenradio: Sirius XM hat in den USA eine marktführende Stellung im Bereich des Satellitenradios. Die Diversifikation des Unternehmens durch Pandora und Werbeerlöse könnte das Umsatzpotenzial weiter steigern.
- Kostensenkungen: Die Fähigkeit von Sirius XM, operative Effizienz durch Kostenkontrollen zu steigern, macht es für Investoren attraktiv. Berkshire Hathaway könnte davon ausgehen, dass das Unternehmen in Zukunft seine Margen weiter verbessern kann.
- Mögliche Wachstumsmöglichkeiten: Berkshire könnte auch das Potenzial in neuen Technologien und Dienstleistungen sehen, die Sirius XM entwickeln könnte, um sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Insbesondere durch die Integration von KI und besseren Analysen im Werbebereich könnten zukünftige Ertragsquellen erschlossen werden.
Unter dem Strich allerdings sind die Aussichten wohl begrenzt, wenn auch sicher. Der rasante Kursverfall der vergangenen Monate dürfte indes – wenn sich die Börsen an wirtschaftlichen Rahmendaten orientieren – beendet sein. Trendtechnisch ist der Konzern an den Aktienmärkten weiterhin in schwierigem Gelände unterwegs.
Der GD100 wie auch der GD200 als Trend-Indikatoren sind weit unterschritten. Nach den massiven Kursverlusten wird dies Investoren allerdings nicht verwundern und wohl auch nicht abschrecken, wenn Substanz gesucht ist. Richtig günstig ist das Buffett-Unternehmen allerdings noch immer nicht.
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