Silber: Gute Aussichten?

Der Wechselkurs des US-Dollar zum Euro findet sich derzeit rund um die Marke von 1,10 Euro und erreicht damit den höchsten Stand seit über einem Jahr. Parallel dazu notieren auch die Preise für Silber nicht weit entfernt von vergangenen Höchstständen. Dass die beiden Werte zusammenhängen, steht für die meisten Ökonomen außer Frage.

Umso erfreulicher ist es da für all jene mit Silber im Depot, dass noch weiteres Auf- bzw. Abwärtspotenzial gesehen wird. Da die Zinsen in Europa wahrscheinlich noch länger steigen werden als in den USA und dort auf hohem Niveau bleiben dürften, werden Wechselkurse von Euro und Dollar in Bereichen von 1,20 Euro bis 1,30 Euro nicht als Unmöglichkeit angesehen.

Aufwärtspotenzial für Silber?

Allerdings vertritt längst nicht jeder diese Ansicht und mancher Beobachter warnt vor einer möglichen Bullenfalle. Freundliche konjunkturelle Aussichten könnten auch das Gegenteil bewirken. Investments sind damit weiterhin eine spekulative Angelegenheit und beim Silber zeigten sich in den letzten Tagen auch schon dezente Schwächeanzeichen.

Am Dienstag startete das Edelmetall mit roten Vorzeichen in den Handel und die Preise bewegten sich weiter in Richtung 25 Dollar je Feinunze und damit weg vom 52-Wochen-Hoch bei 25,82 Dollar. Selbstredend ist das noch kein Beinbruch, doch akuter Rückenwind ist gleichwohl auch nicht zu verzeichnen.

Eine riskante Sache

Sinkende Dollarpreise sind kein vollkommen unrealistisches Szenario. Sie sind aber nicht in Steingemeißelt und der Silberpreis hängt an zu vielen anderen Faktoren, als das sich hier eine sichere Prognose abgeben ließe. In der Nähe der Höchststände ist eine gewisse Portion Skepsis gerade für Neueinsteiger sicher nicht verkehrt. Wer schon länger Silber im Depot hat bzw. entsprechende Werte aus dem Segment, muss aber momentan auch nicht in Panik verfallen und kann die weitere Entwicklung mit einer vernünftigen Stop-Loss-Order noch recht entspannt abwarten.