Der Silberpreis verzeichnete Ende Juli erneut einen Rückgang, ein Phänomen, das häufig zum Monatsende auftritt, wenn Optionen abgerechnet werden. Auch beim Gold war ein ähnliches Muster zu beobachten, insbesondere an Freitagen. Während der Goldpreis die Woche über meist anstieg und einen kurzfristigen Aufwärtstrend bildete, setzten am Freitag mit der Öffnung des amerikanischen Marktes um 14:30 Uhr Verkäufe ein, die sich ab 16:30 Uhr deutlich verstärkten.
Diese Preisbewegungen finden in einem Zeitfenster statt, in dem das Handelsvolumen aufgrund der Abwesenheit asiatischer und europäischer Händler gering ist. Die amerikanischen Händler dominieren in dieser Zeit den Markt, was oft zu auffälligen Preisschwankungen bei Gold und Silber führt. Der Silberpreis verlor am besagten Freitag mehr als einen US-Dollar pro Unze.
Diskrepanz zwischen Produktion und Handel
Keith Neumeyer, CEO von First Majestic Silver, betonte in einem kürzlichen Interview die erhebliche Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Silberproduktion und dem Handelsvolumen an den Terminmärkten. Während die globale Bergbauindustrie jährlich etwa 850 Millionen Unzen Silber fördert, werden an den Terminmärkten täglich Kontrakte für eine Milliarde Unzen Silber gehandelt. Bei 220 Handelstagen im Jahr entspricht dies dem 220-fachen der jährlichen Silberförderung.
Hebelwirkung und Marktmanipulation
Diese extreme Hebelwirkung im Silbermarkt ermöglicht es Banken, den Markt zu ihrem Vorteil zu beeinflussen. Da die Banken das Silber nicht physisch liefern müssen, sondern neue Papierkontrakte ausstellen können, entsteht eine Situation, in der der sprichwörtliche Schwanz mit dem Hund wedelt.
Globale Entwicklungen im Silbermarkt
Die aktuelle Marktsituation wird durch globale Trends beeinflusst. China, obwohl ein großer Silberproduzent, exportiert kein Silber. Indien importiert massiv Silber, und Russland baut ebenfalls beträchtliche Silberreserven auf. Diese Entwicklungen könnten zu einer Verknappung des physischen Silbers führen.
Ausblick auf mögliche Marktveränderungen
Keith Neumeyer sieht sowohl den Kupfer- als auch den Silbermarkt an einem Wendepunkt. Er prognostiziert, dass bei einer Verschiebung hin zur Lieferung von physischem Silber anstelle von Papierkontrakten drastische Marktveränderungen eintreten könnten. Diese Situation könnte zu einem „perfekten Sturm“ führen, der den Silbermarkt grundlegend verändern würde.
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