Einmal jährlich müssen die privaten Krankenversicherungen ihre Beiträge auf den Prüfstand stellen. Auch bei der Signal Iduna ist das der Fall, welche sich dagegen überhaupt nicht wehren kann. Der Gesetzgeber verlangt das Prozedere und sogar eine Beitragserhöhung sollten bestimmte Schwellen bei den zu erwartenden Kosten überschritten werden. Das kann dieser Tage recht schnell geschehen, da die Menschen zwar dank der modernen Medizin immer länger leben. Dafür wird das Ganze aber eben auch ständig teurer.
Im speziellen Fall der Signal Iduna ist es da angenehm zu sehen, dass viele Tarife im Jahr 2024 keinerlei Beitragserhöhung erfahren mussten. Der Fall ist das bei zahlreichen Bisex-Tarifen, für die der Versicherer schon vor rund einem halben Jahr eine Garantie für Preisstabilität ausgesprochen hatte. Eine solche gibt es in bestimmten Tarifen auch noch für das kommende Jahr, was vielen Versicherten Planungssicherheit geben dürfte.
Alles wird teurer
Zurücklehnen konnte sich bei der diesjährigen Beitragsrunde vor allem jene, die bei der PKV Deutscher Ring versichert sind. Hier fanden laut Angaben von Signal Iduna weder bei Vollversicherungen, noch bei Zusatztarifen irgendwelche Anpassungen statt. Die monatlichen Kosten bleiben also die gleichen wie schon im letzten Jahr. Zumindest jene für die reine Versicherung an sich.
Ein wenig teurer wird es dann doch noch, da 2024 von allen Mitgliedern in der PKV ein Corona-Zuschlag erhoben wird, mit dem die Pandemiebewältigung besser vonstattengehen soll. Aufs Jahr gerechnet beläuft jener sich auf 41 Euro für Versicherte ohne Beihilfeanspruch und 88 Euro für Versicherte mit Beihilfeanspruch. Durchaus also keine unerhebliche Summe, mit der das Portemonnaie in der PKV in diesem Jahr zusätzlich belastet wird. Immerhin ist das Ganze zeitlich beschränkt und soll bereits 2024 wieder ersatzlos gestrichen werden. Einigen wäre es aber wohl lieber, wenn das ganze Unterfangen noch gekippt wird. Auch einige Versicherer bewerten den Schritt von Seiten der Regierung kritisch.
Der Einzelfall entscheidet
Bei der Signal Iduna gibt es noch dutzende weitere Tarife, die 2024 nicht von Beitragserhöhungen betroffen sind. Genauso sind aber auch Angebote im Portfolio, bei denen die Beiträge zum Teil deutlich steigen. Die werden nur auf der Webseite des Unternehmens nicht ganz so stark beworben. Über die genaue Höhe der Anpassungen lässt sich keine pauschale Aussage treffen. Wie viel ein Versichertet mehr bezahlen muss, hängt immer vom Einzelfall ab.
Eben darum ist es wichtig, die eigene private Krankenversicherung im Auge zu behalten. Über jedwede Preiserhöhungen müssen Kunden frühzeitig informiert werden. Wer also von einer Preissteigerung betroffen ist, dürfte das zugehörige Schreiben schon vor einigen Monaten im Briefkasten gehabt haben. Sollte das nicht der Fall sein, kann eine Preiserhöhung gegebenenfalls sogar unwirksam sein.
Die private Krankenversicherung wird nicht billiger
Eins ist klar: in Zukunft werden privat Versicherte immer höhere Beiträge zahlen müssen. Gerade angesichts der aktuellen Rekordinflation lässt sich das kaum vermeiden. Umso wichtiger ist es, den eigenen Tarif zu optimieren und im Zweifel auch über einen PKV Wechsel nachzudenken. Der muss auch längst nicht immer so schmerzvoll ausfallen, wie es mancherorts behauptet wird.
Zwar stimmt es, dass bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter Altersrückstellungen ganz oder teilweise verlorengehen können. Doch bei einem Wechsel innerhalb des eigenen Versicherers ist das nicht der Fall und hier ist ein Tarifwechsel sogar monatlich möglich. Bei einer Beitragserhöhung besteht zudem ohnehin immer ein Sonderkündigungsrecht in der PKV, von dem Versicherte unabhängig von etwaigen Laufzeiten Gebrauch machen können. Wer regelmäßig Ausschau nach neuen und möglicherweise günstigen Tarifen hält, muss auf seine bevorzugten Leistungen oft nicht verzichten und kann trotzdem die Kosten für die eigene private Krankenversicherung deutlich senken. Die Anbieter hängen das nicht unbedingt immer an die große Glocke, sie haben aber eine Aufklärungspflicht über vorhandene Tarife, der sie spätestens auf Nachfrage auch nachkommen werden.