Siemens Energy hat die Woche mit einem Aufschlag von 9 % beendet. Die Notierungen sind allerdings immer noch auf einem der tiefsten Niveaus, die Siemens Energy jemals erreicht hat. Die Woche war unter dem Strich mit einem Minus von um die 30 % (je nach Börsenplatz und Betrachtung) ein Horror – oder ist sie eine Gelegenheit für Schnäppchenjäger?
Siemens Energy: Vorstellig beim Bund
Das Unternehmen wurde in der vergangenen Woche – bzw. lt. einem Bericht in der vergangenen Woche zunächst in der „Wirtschaftswoche“ – beim Bund vorstellig. Es benötigt Garantien, um weiter wachsen zu können bzw. um Aufträge anzunehmen, so die Kernbotschaft.
Der Finanzmarkt reagierte auf die Botschaft mit einem heftigen Abschlag. Es ging zeitweise an einem Tag um bis zu -34 % nach unten. Erst nach und nach wurden die Investoren dem Umstand gewahr, dass Siemens Energy nicht um einen Kredit nachsuchte. Das Unternehmen möchte Garantien oder eine Bürgschaft, um Darlehen zu erhalten. Das passt zu der Idee, Wachstum per neuen Aufträgen finanzieren zu wollen.
Die Tochter Gamesa hat im laufenden Jahr heftige Probleme mit Windkraftturbinen gehabt und mit dem Minus auch Siemens Energy belastet. Das Jahresergebnis wird in den Schätzungen auf mehr als -4 Mrd. Euro Verlust geschätzt. Diese beiden Vorgänge sind zunächst zusammenbewertet worden – die hohen Verluste und der Bedarf an Bürgschaftsgarantien.
Das Chartbild ist dementsprechend horrend.
Auch in der Kursstatistik wirkt sich der Einbruch vom Donnerstag noch massiv aus. Die Aktie liegt bei weit unter 10 Euro und ist seit Jahresbeginn formal um mehr als -50 % gesunken.
Die Kursperformance der Siemens Energy-Aktie
Es deutet allerdings viel daraufhin, dass der Bund tatsächlich Bürgschaften übernimmt. Das kann zu einem Befreiungsschlag führen, wenn nicht nur Absichtserklärungen vorliegen, sondern reale Zusagen. In der neuen Woche dürfte es weiterhin sehr lebendig sein.
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