Liebe Leserin, lieber Leser,
die Aktie von Siemens Energy gehörte 2024 unbestritten zu den absoluten Gewinnern: Zum Jahresbeginn wurden die Papiere des Energietechnologie-Konzerns noch bei rund 12 Euro gehandelt, am Ende standen knapp 50 Euro auf dem Kurszettel. Und auch ins neue Jahr war Siemens Energy zunächst erfolgreich gestartet, bei 55,24 Euro war ein neuer Höchststand erreicht. Doch zuletzt musste die Aktie einen deutlichen Rücksetzer hinnehmen, notiert aktuell auf Xetra bei knapp 52 Euro, meldeten sich doch im Januar gleich zwei kritische Analysten zu Wort.
An Siemens Energy scheiden sich die Geister
Es sind das Analysehaus Bernstein Research sowie die US-Bank JP Morgan, die Siemens Energy für aktuell überbewertet halten. Ganz im Gegensatz zu zwei Beobachtern, die sich im Dezember gemeldet hatten und eine Kaufempfehlung abgaben: Sowohl die Deutsche Bank als auch die US-Kollegen von Goldman Sachs sehen noch Kurspotenzial beim deutschen Unternehmen. Und so stehen die aktuellen Kursziele der vier sich in all ihrer Widersprüchlichkeit derzeit gegenüber:
- Bernstein Research: 22,00 EUR
- JP Morgan: 38,70 EUR
- Deutsche Bank: 58,00 EUR
- Goldman Sachs: 56,00 EUR
Deultiche Skepsis ohne wirkliche Erklärung
Dabei hatte Analyst Nicholas Green von Bernstein Research das Kursziel für Siemens Energy am Montag zwar von 15 auf 22 Euro angehoben, die Einstufung angesichts des erwarteten Rücksetzers um mehr als die Hälfte aber auf „Underperform“ belassen. In seiner Branchenstudie zu den Perspektiven europäischer Investitionsgüterkonzerne 2025 sieht er laut finanzen.net seine langfristigen Favoriten in Schneider Electric, Siemens, Assa Abloy, Hexagon, Legrand und CNH Industrial – Siemens Energy gehört nicht dazu. Eine weitere Erklärung für seine Skepsis lieferte Green allerdings nicht.
Ebenso wenig sein Kollege von JP Morgan: Die Mehrheit der europäischen Investitionsgüterhersteller scheine „vergleichsweise gut gerüstet für die Herausforderungen durch US-Einfuhrzölle unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump“, hieß es in einem Branchenausblick des Analystenteams um Andrew Wilson vom Freitag. Die Experten verwiesen auf eine Kombination aus einer verstärkten Produktion in den USA sowie der Preissetzungsmacht der Unternehmen. Dass die Aktie von Siemens Energy laut seiner Prognose dennoch um mehr als ein Viertel im Wert zurückfallen wird, wirkt angesichts dieser Einschätzung wenig schlüssig.
Zwei Analysten glauben an Siemens Energy
Doch auch die beiden Optimisten unter den Analysten begründen ihre Zuversicht eher mit dem Blick in die Glaskugel: Gael de-Bray von Deutsche Bank Research rechnet laut seinem Ausblick aus dem Dezember „mit einem starken Bericht“ zum ersten Geschäftsquartal am 12. Februar. Die Premiumbewertung des direkten Wettbewerbers GE Vernova stütze die Aktien der Deutschen während des Turnaround-Plans für die Tochter Gamesa. Und so hatte der Experte das Kursziel für Siemens Energy sogar leicht von 57 auf 58 Euro angehoben und die Einstufung „Buy“ bestätigt.
Ähnlich argumentierte die US-Investmentbank Goldman Sachs, die ihre Einstufung für Siemens Energy mit einem Kursziel von 56 Euro ebenfalls auf „Buy“ belassen hatte. Der Kapitalmarkttag des Konkurrenten GE Vernova „untermauere seine Einschätzung, dass sich die Unternehmenswerte annähern müssten“, schrieb Analyst Ajay Patel laut Medienberichten. Denn mit ihren Zielen für 2028 zeichneten die Deutschen „ein schöneres Bild als der US-Konzern“.
- Ob Siemens Energy auch künftig an der Börse ein schönes Bild abgeben wird, scheint reine Glaubenssache
- Diesen Eindruck vermittelt gleichermaßen der Blick auf die anderen bei aktien-guide aufgeführten Analysten
Mittleres Kursziel auf aktuellem Niveau
Eine Einstufung für die Aktie wurde demnach von 19 Beobachtern vorgenommen: Zehn Analysten empfehlen Siemens Energy derzeit zum Kauf, sechs zum Halten und drei zum Verkauf. Keine große Überraschung, dass das durchschnittliche Kursziel aktuell bei 51,48 Euro liegt – fast genau der aktuelle Kursstand. Und dieser liefert zugleich die einzige Gewissheit: Ein Jahresplus bei der Aktie von rund 320 Prozent.
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