Nach einem starken Jahresendspurt in 2020 und einem guten Start ins neue Jahr ist der Siemens Energy-Aktie schnell der Treibstoff ausgegangen. Seit Mitte Januar zeigt die Kurve bereits in südlicher Richtung. Es hat sich ein Abwärtstrend gebildet, der den Kurs am 20. Juli auf ein Tief bei 21,590 Euro hinabführte. Das war das niedrigste Niveau seit Mitte November. In den letzten Wochen zeigte die Aktie wieder eine leichte Aufwärtstendenz, doch der Widerstandsbereich zwischen 23,90 und 24,12 Euro scheint die Käufer nun wieder auszubremsen. Aktuell notiert der Anteilsschein bei 23,50 Euro. Im abgelaufenen Quartal hat das Unternehmen Verluste gemacht, v.a. wegen schlechter Geschäfte der spanischen Windkraft-Tochter Siemens Gamesa. Eine entsprechende Warnung hatte es bereits im Juli gegeben. Das Chartbild ist bärisch einzuschätzen, da der Kurs unterhalb der 50-Tage-Linie (EMA50) verläuft und der Supertrend einen Bärenmarkt anzeigt. Dies hat ein Verkaufssignal zur Folge.
Die bisherige Performance könnte Aufschluss darüber geben, wie sich die Aktie im weiteren Jahresverlauf noch entwickelt. Gemessen am Jahreseinstandspreis notiert die Aktie inzwischen mit mehr als 22 Prozent im Minus. Was dies im historischen Vergleich bedeutet, lässt sich im Fall der Siemens Energy-Aktie aber noch nicht sagen, da das Unternehmen erst seit September 2020 an der Börse gelistet ist. Daher reicht die Datenmenge noch nicht aus, um die Aktie einer statistischen Analyse zu unterziehen, sodass dieser Bereich neutral zu werten ist.
Analysten empfehlen die Siemens Energy-Aktie zum Kauf
Aus Sicht der covernden Analysten liegt der faire Wert der Aktie durchschnittlich bei 32,375 Euro und damit über 37 Prozent oberhalb des aktuellen Kursniveaus. Das Anlagevotum fällt fast durchweg bullisch aus. Zurzeit wird der Titel von 16 Analysten beobachtet, von denen 15 für Buy und einer für Hold plädieren, Verkaufsempfehlungen liegen keine vor. Dies führt zu einem Kaufsignal.
Unter dem Strich erhält die Siemens Energy-Aktie 1,5 von 3 Punkten und ist damit insgesamt neutral einzuschätzen. Solange sich das Chartbild nicht aufhellt, drängt sich ein Investment trotz positiver Analystenhaltung nicht auf. Hier sollten interessierte Anleger auf einen günstigeren Einstiegszeitpunkt warten.
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