Schon seit rund 45 Jahren ist Joe Kaeser für Siemens bzw. Siemens Energy aktiv und er scheint daran so schnell nichts ändern zu wollen. Seine Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender bei Siemens Energy wird jedoch nicht von jedem gerne gesehen. Kürzlich warnte der Stimmrechtsberater ISS in der „WirtschaftsWoche“ davor, dass Kaeser nicht unbefangen sei und verwies auf seinen direkten Wechsel von Siemens zu Siemens Energy.
Damit hielt sich Kaeser nicht an Vorgaben, laut denen Vorstände vor dem Wechsel in den Aufsichtsrat zunächst eine zweijährige Cool-Off-Phase durchleben sollen. Rein rechtlich ist das nicht zu beanstanden, die Siemens Energy auf dem Papier ein eigenständiger Konzern ist. Dennoch riet ISS davon ab, Kaeser erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden zu wählen.
Eine überwältigende Mehrheit
Die Anteilseigner schossen solche Warnungen jedoch gepflegt in den Wind. Am Donnerstag stimmten 82,18 Prozent für Joe Kaeser als Aufsichtsratsvorsitzenden und nur 17,82 Prozent dagegen. Sehr viel deutlicher hätten die Anleger dem 68-jährigen ihr Vertrauen kaum aussprechen können.
Tatsächlich gibt es auch viele gute Gründe, um mit Joe Kaeser zufrieden zu sein. Schließlich entwickelte sich Siemens Energy während seiner Zeit im Amt hervorragen, von den Dauerproblemen bei Gamesa einmal abgesehen. Selbst jene scheinen mittlerweile aber beherrschbar geworden zu sein und die Aktie gehört zu den Top-Performern im DAX.
Siemens Energy Aktie Chart
Siemens Energy: Weiter wie gehabt?
Von Kaeser dürften sich viele Aktionäre Beständigkeit erhoffen, also dass Siemens Energy munter weiter seine Wachstumsbereiche vorantreibt und bei Gamesa in die schwarzen Zahlen findet. Der Weg dorthin scheint geebnet zu sein und so es keine unangenehme Überraschung gibt, spricht vieles für eine Fortsetzung des positiven Trends. Die Aktie reagierte auf Kaesers Wiederwahl mit Zugewinnen von 0,7 Prozent am Freitagmorgen.
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