Nach gleich zwei kritischen Analystenstimmen in den vergangenen Tagen mit niedrigen Kurszielen (Bernstein Research 22,00 Euro und JP Morgan 38,70 Euro), war die Aktie von Siemens Energy nach zunächst gutem Jahresstart zuletzt deutlich eingeknickt. Die Papiere des Energietechnik-Konzerns gaben von gut 55 auf weniger als 50 Euro nach. Doch seit dem Mittwochnachmittag zieht die Siemens-Energy-Aktie wieder an, notiert aktuell bei rund 52 Euro. Dabei droht dem Unternehmen laut eines Medienberichts Ärger aus Russland.
Klage gegen Siemens Energy angekündigt
In der Türkei nämlich errichte der russische Staatskonzern Rosatom das erste Atomkraftwerk des Landes, doch der Bau verzögere sich, „weil ein deutscher Hersteller zugesicherte Teile lange nicht lieferte“, wie die Deutsche Welle (DW) am Donnerstag meldet. Der russische Staatskonzern wolle den deutschen Konzern daher verklagen, wie Rosatom-Chef Alexej Lichatschow am 4. Januar im russischen Fernsehen angekündigt habe. „Dabei verwies er auf das Unternehmen Siemens, obwohl es sich eigentlich um ein anderes handelt – nämlich um Siemens Energy“, heißt es.
Dort bestätigt man der DW, dass man eine gasisolierte Schaltanlage liefern sollte, die benötigt werde, um das Atomkraftwerk an das Stromnetz anzuschließen. Der entsprechende Vertrag sei 2020 mit der russischen Firma Electroautomatika geschlossen worden – gut zwei Jahre vor Ausbruch des Ukraine-Krieges. Allerdings habe Siemens Energy „lange Zeit“ auf die Exportgenehmigung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) warten müssen, so der Bericht. Diese liege nun vor.
- Siemens Energy könne allen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen, sofern der Kunde das noch wolle
- Dieser aber hat dem Vernehmen nach längst Ersatz aus China gefunden und strebt eine Entschädigung an
Aktie im Wert mehr als vervierfacht
Eine Klage ist laut eines Firmensprechers bei Siemens Energy allerdings bislang nicht eingegangen. Und auch die Börse reagiert offenbar entspannt auf die aktuelle Entwicklung. Obwohl noch ein Stück unter der Höchstbewertung hat der Konzern seinen Börsenwert seit Januar 2024 noch immer mehr als vervierfacht.
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