Siemens Energy-Aktie: Gamesa verhält sich ruhig!

Die spanische Windkrafttochter Siemens Gamesa war noch bis vor etwa einem halben Jahr das große Sorgenkind von Siemens Energy. Recht verlässlich wurden Milliardenverluste eingefahren und Vorfälle mit unzuverlässigen Turbinen machten das Bild nicht eben hübscher. Durchgestanden ist die Krise bei Gamesa bis heute nicht.

Das Unternehmen befindet sich noch am Anfang einer Sanierung, welche Unternehmensaussagen zufolge kaum über Nacht über die Bühne gehen dürfte. Auf Kurs gebracht werden soll der Konzern unter anderem mit Stellenstreichungen und weiteren Einsparmaßnahmen. Neuigkeiten gab es zuletzt kaum noch zu hören, was aus Anlegersicht aber eher erfreulich sein dürfte.

Hat Siemens Gamesa das Schlimmste hinter sich?

Keine Neuigkeiten sind in diesem Fall gute Neuigkeiten, da es eben auch keine weiteren Rückschläge bedeutet. Siemens Gamesa hat zweifellos noch einen weiten Weg vor sich. Die generell hohe Nachfrage nach Windkraft eröffnet aber langfristig interessante Chancen. Werden heute die richtigen Entscheidungen getroffen, könnte dies dem Mutterkonzern Siemens Energy in Zukunft sehr ansehnliche Gewinne bescheren.

Das Ausbleiben weiterer Hiobsbotschaften hat sich bei der Siemens Energy-Aktie bereits deutlich bemerkbar gemacht. Das Papier konnte auf Jahressicht um gut 130 Prozent zulegen und gehört damit zu den Top-Performern im DAX. Ohne Frage haben die Bullen dabei zunächst erst einmal viel Boden gutgemacht, nachdem in den vergangenen Jahren viele Rückschläge verdaut werden mussten. Das soll die Erfolge der Käufer aber keinesfalls schmälern.

Der Blick nach vorn

Rückblickend scheint sich die teure Übernahme von Gamesa für Siemens Energy als die richtige Entscheidung zu erweisen. Zumindest aktuell macht es den Anschein, als könne die Krisentochter langsam wieder auf Kurs geführt werden. Das macht auch den Blick frei auf die vielen weiteren Geschäftsbereiche des Mutterkonzerns, die im Prinzip ausnahmslos hervorragend laufen.